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Phoniatrie: Oberarzt Dirk Deuster ist neuer Präsident der Deutschsprachigen Gesellschaft für Sprach- und Stimmheilkunde

Priv.-Doz. Dr. Dirk Deuster ist der neue Präsident der DGSS (Foto: privat)

Münster (mfm/sw) – Anerkennung für einen Experten der Stimmheilkunde: Priv.-Doz. Dr. Dirk Deuster, leitender Oberarzt der münsterschen Uniklinik für Phoniatrie und Pädaudiologie, wurde auf der Jahrestagung der Deutschsprachigen Gesellschaft für Sprach- und Stimmheilkunde (DGSS) zum deren neuem Präsidenten gewählt. Zuvor war der Mediziner schon zwei Amtszeiten lang als Schatzmeister der Gesellschaft tätig. An seiner Wirkungsstätte hat sich der 49-Jährige längst einen Namen gemacht – nicht zuletzt durch sein Engagement für die Programmreihe „Medizin und Musik“ und für die 2014 eingerichtete Musikerambulanz. Diese ist sowohl für Berufs- als auch Hobbymusiker eine Anlaufstelle in Sachen Stimmfunktionsstörungen, Gehörschutz und Auftrittsangst.

Mit Musikern kann der Oberarzt auf Augenhöhe über ihre Probleme reden: Deuster ist selbst in diesem Bereich aktiv, vor allem am Klavier. So lag es nahe, dass der gebürtige Kölner nach dem plötzlichen Tod von Prof. Jörg Ritter, dem Initiator von „Medizin und Musik“, die Leitung der beliebten Vorlesungsreihe übernahm. Seine breite Ausbildung als Musiker, Arzt und ärztlicher Psychotherapeut kommt auch der Musikerambulanz zu Gute: Dort widmet sich der Mediziner größtenteils Stimmerkrankungen und der Auftrittsangst, bekannter als „Lampenfieber“. Über die Forschung hinaus ist der 49-Jährige auch in der Lehre tätig: Dirk Deuster hat einen Lehrauftrag an der Musikhochschule Münster.

Mehrfach wurde der neue DGSS-Präsident für seine Forschungen ausgezeichnet, so 2016 mit der Gerhard-Kittel-Medaille der Deutschen Gesellschaft für Phoniatrie und Pädaudiologie. Seine Arbeiten zur Selbst- und Fremdwahrnehmung der eigenen Stimme führten zu der Empfehlung an behandelnde Ärzte, vor stimmverändernden Maßnahmen unbedingt die Sicht des Patienten einzuholen, da diese oft erheblich abweichend von der des Arztes. Seine Studien zu Stimmveränderungen bei Frau-zu-Mann-transsexuellen Menschen wurden 2017 mit der Bronzemedaille beim „European Phoniatrics Voice Award“ gewürdigt

Die Deutschsprachige Gesellschaft für Sprach- und Stimmheilkunde wurde 1925 gegründet und ist der älteste deutschsprachige interdisziplinäre Fachverband auf dem Gebiet der Stimm-, Sprech-, Sprach-, Hör- und Schluckstörungen. Sie versteht sich als Dachorganisation für Verbände, die sich wissenschaftlich, diagnostisch, therapeutisch, rehabilitativ oder pädagogisch mit Stimmgebung, Sprechen, Laut- und Schriftsprache sowie Schlucken beschäftigen oder Prophylaxe betreiben.

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