DFG-Projekt: Ethische und medizintheoretische Herausforderungen für die individuelle Patientendienlichkeit von Medizin im Digitalzeitalter

Die medizinische Forschung und Versorgung der Zukunft werden sich durch den Einzug digitaler Technologien in weiten Teilen epochal verändern. Big-data-basierte Behandlungs­fort­schritte, zunehmend digitalisierte Kommunikationswege und die Möglichkeit, zeit- und raum­unabhängiger digitaler Patientenkontrolle werden zweifellos erheblichen Nutzen bringen. Im Zentrum aller normativen Überlegungen zum Gestaltungsbedarf der digitalisierten Medizin müssen jedoch als deren primäre Adressaten individuelle Patienten stehen. Der einzelne Patient soll von den erhofften medizinischen Fortschritten profitieren können. Solche individuelle Patien­ten­dienlichkeit umfasst einerseits einen höheren Verwirklichungsgrad der klassischen Goals of Medicine. Andererseits umfasst Patientendienlichkeit aber auch verschiedene Aspekte der Rolle des Patienten, seiner intra- und interpersonalen Beziehungen und seiner darauf beruhenden sozialen Einbettungen. Sie werden von entscheidender Wichtigkeit dafür sein, dass die Medizin der Zukunft gewinnbringend in Anspruch genommen werden kann. Das Projekt untersucht diesen Zusammenhang anhand von fünf Kern-Topoi der medizinethischen/-theoretischen Debatten.

Laufzeit:

  • 3 Jahre (Start Frühjahr 2022)

Projektleiter:

Projektmitarbeiter: