Verteilung der teilnehmenden Kliniken
Die Datenbank „Qualitätssicherung in der Schlaganfallbehandlung  Nordwestdeutschland“ wird durch eine Kooperation zwischen dem Institut für Epidemiologie und Sozialmedizin der Universität Münster und Kliniken der Akutversorgung von Schlaganfallpatienten getragen. Beratend ist die Ärtztekammer Westfalen-Lippe an dem Projekt beteiligt. Im Jahr 1999 für Kliniken innerhalb des Bereiches dieser Ärztekammer begonnen, hat sich das Projekt rasch überregional ausgedehnt, sodass seit 1.1.2003 das „Westfalen-Lippe“ im Namen durch „Nordwestdeutschland“ ersetzt wurde. Primäres Ziel der Datenbank ist die Qualitätssicherung der Schlaganfallbehandlung in den beteiligten Klinken auf der Grundlage einer standardisierten Dokumentation. Zusätzliches Ziel ist die Beantwortung wissenschaftlicher Fragestellungen in der Versorgungsforschung zum Schlaganfall. Die Datenbank ist Gründungsmitglied der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Schlaganfallregister (ADSR). Die Teilnahme an der Dokumentation erfüllt die Kriterien für die Zertifizierung von Stroke Units der Deutschen Schlaganfall Gesellschaft.

Die Teilnahme an der Schlaganfalldatenbank Nordwestdeutschland ist freiwillig und steht allen interessierten Abteilungen/Kliniken, die eine Akutbehandlung von Schlaganfallpatienten vornehmen, unabhängig von der Fachrichtung, offen. Grundlage der Teilnahme ist eine schriftliche Kooperationsvereinbarung.
Seit 2008 ist die Teilnahme kostenpflichtig. Die Kosten sind moderat und hängen ab von der Dokumentationsart (elektronisch oder auf Papier) und der Fallzahl. Die erfassten Daten aus jeder Klinik werden anonymisiert zur Auswertung an die Datenbank gesandt. Ergebnisse der Auswertungen werden regelmäßig zweimal pro Jahr in Berichtsform an die beitragenden Kliniken zurückgegeben. Die Daten bleiben Eigentum der entsprechenden Klinik/Abteilung, die Kliniken räumen dem Institut für Epidemiologie und Sozialmedizin der Universität Münster das Recht auf weiterführende wissenschaftliche Auswertungen und ggf. Publikationen der entstandenen Ergebnisse ein. Darüberhinaus stellen die beteiligten Kliniken die Daten anonymisiert für gemeinsame Auswertungen der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Schlaganfallregister zur Verfügung. Eine Weitergabe an Dritte, außerhalb der ADSR, ist dabei ausgeschlossen. Jede Klinik/Abteilung erhält auf Wunsch eine Jahrgangskopie der von ihr eingesandten Daten.
 
In verschiedenen Bundesländern wurden seit 1994 Qualitätssicherungsprojekte zum Schlaganfall gegründet. Diese haben sich im Jahr 1998 zur ADSR zusammengeschlossen. Aktuell sind sieben regionale Qualitätssicherungsprojekte zum Schlaganfall Mitglied der ADSR. Die Erfassungsbögen aller in der Arbeitsgemeinschaft vertretenen Schlaganfallregister sind aufeinander abgestimmt und ermöglichen eine gepoolte Datenauswertung.