Forschungsschwerpunkte

Der Schwerpunkt unserer Projekte liegt auf der Untersuchung der pathophysiologischen Grundlagen, die zur Entstehung und Aufrechterhaltung von strukturellen und funktionellen neuronalen Veränderungen sowie Sensibilisierungsphänomenen führen. Des Weiteren untersuchen wir die molekulare Chronifizierung der atopischen Dermatitis und der chronischen Prurigo (als Prototyp kratz-assoziierter, pruritischer Hauterkrankungen). Dabei werden u. a. folgende Analysen durchgeführt:

  • Strukturelle und funktionelle Analyse des sensorischen Nervensystems bei Pruritus-assoziierten Dermatosen (u.a. Nervendichten, Nervenfunktion, Verzweigungsmuster epidermaler Nervenfasern, Alloknesis, Hyperknesis)
  • Untersuchung der Rolle des Kratzens als mechanischer Stressfaktor in der Chronifizierung von Pruritus
  • Untersuchung von Expressions-Signaturen (RNA / Protein) und der Rolle epigenetischer Mechanismen (z.B. DNA-Methylierung) in der Chronifizierung von Pruritus
  • Biomarker-gestützte psychometrische Analysen neuer Pruritus-Erfassungsinstrumente
  • Untersuchung des Einflusses biologischer und psychosozialer Faktoren in der Persistenz von Pruritus
  • Erfassung klinischer Daten in einer umfangreichen Datenbank (Kooperation mit dem Institut für medizinische Informatik), Tiefenphänotypisierung mit Biomarkern, Machine learning-basierte Datenbankanalysen
  • Einsendungsmöglichkeit von Hautbiopsien zur Bestimmung der Nervenfaserdichten externer Forscher / Kliniker (Kontakt: J. Wolters, Tel. 0251-8356544) 
  • Entwicklung und Validierung von Patient*innen- und Ärzt*innen berichteten Mess- und Dokumentationsinstrumenten  für chronischen Pruritus und chronische Prurigo. (Verlinkung auf:  www.pruritussymposium.de/itchmeasurement.html)
  • Federführung und/oder Beteiligung an nationalen und internationalen, multizentrischen, Biomolekularen-, Krankheitslast- und Arzneimittel- Studien
  • Koordination von nationalen und internationalen Leitlinien zum Thema chronischer Pruritus / chronische Prurigo
  • Koordination und Leitung von nationalen, europäischen und internationalen Netzwerken zur Harmonisierung von Pruritus und Prurigo-Outcome Instrumente

Derzeit laufen folgende DFG-geförderte Projekte

Seit 2018 besteht die Forschergruppe Translational Pruritusresearch (PRUSEARCH).

Stellvertretende Sprecherin: S. Ständer, Münster

  1. Einfluss von Kratzen auf die Haut bei Patienten mit chronischem Pruritus (Influence of scratch-induced lesions on skin profiles in chronic pruritus patients)
  2. Central Information Infrastructure, Centralized Biomaterial and Machine Learning Analyses
  1. Biological and Psychosocial Factors Affecting the Persistence of Pruritus Symptoms