Seoul, 17.9.2025

Am 16. und 17. September richtete das südkoreanische Ministerium für Lebensmittel- und Arzneimittelsicherheit (MFDS) in Seoul die 5. Globale Konferenz zu lebensmittelbedingter antimikrobieller Resistenz (GCFA) aus. Univ.-Prof. Dominik Heider war als Gastredner eingeladen.

In seinem Vortrag „AI in Antimicrobial Resistance and Infectious Diseases Control“ präsentierte er KI-gestützte Modelle zur Vorhersage antimikrobieller Resistenzen. Angesichts der weltweit zunehmenden Antibiotika-Resistenzen wird die Entwicklung neuer Wirkstoffe immer dringlicher. Eine vielversprechende Alternative sind sogenannte antimikrobielle Peptide (AMPs) – kleine Proteine, die Teil der angeborenen Immunantwort sind. Sie zeichnen sich durch ein breites Wirkungsspektrum und ein vergleichsweise geringes Risiko für Resistenzbildung aus.

Die Arbeitsgruppe Heider entwickelt spezielle Sprachmodelle wie AmpGPT2, die es ermöglichen, neue Wirkstoffe deutlich schneller zu identifizieren – von der digitalen Vorhersage bis hin zur experimentellen Validierung im Labor. Grundlage dieser Forschung ist die Verfügbarkeit umfangreicher und standardisierter AMP-Daten. Mit der COMPASS-Datenbank (Collection of AntiMicrobial Peptide dAta baSeS) verfügt die Forschergruppe über die derzeit größte Sammlung antimikrobieller Peptide weltweit.