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Zweimal Gold, einmal Bronze: Oppenheim-Förderpreis für Multiple Sklerose geht erneut nach Münster
Hamburg/Münster - Ein Wettbewerb, zwei Gewinner: Geht das? Es geht, nicht nur im Sport. Das gleiche Prinzip wandte die Jury nun beim diesjährigen Oppenheim-Förderpreises an: „Wenn zwei Titelaspiranten absolut gleich gut sind, fällt die Silbermedaille weg. Das ist eine sportlich saubere Lösung“, kommentierte Prof. Hans-Peter Hartung, Direktor der Neurologischen Uni-Klinik in Düsseldorf, die Ausnahmeregel während der Preisverleihung bei der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN) in Hamburg. Damit teilen sich erstmals zwei Projekte die „Goldmedaille“ des Oppenheim-Förderpreises und erhalten jeweils 40.000 Euro, darunter eines von Wissenschaftlerinnen der Universität Münster.
Die Behandlungsmöglichkeiten von Patienten mit Multipler Sklerose haben sich in den letzten Jahren durch neue Therapien und ein gewachsenes Verständnis für die pathogenetischen Prozesse bei dieser Erkrankung deutlich verbessert. Vollständig aufgeklärt sind Ursachen und Entstehungsprozesse der häufigsten chronisch-entzündlichen Erkrankung des Zentralnervensystems (ZNS) aber noch nicht. Mit dem Oppenheim-Förderpreis will das Unternehmen Novartis Pharma die Wissenschaftsgemeinde bei der Erforschung der Multiplen Sklerose unterstützen. Die Auszeichnung richtet sich daher in erster Linie an Nachwuchsforscher aus dem klinischen oder präklinischen Bereich.
So ging eine der beiden Goldmedaillen an das Team um die Biologin Dr. Stephanie Hucke und die Neurologin PD Dr. Luisa Klotz von der Klinik und Poliklinik für Neurologie, Abteilung für entzündliche Erkrankungen des Nervensystems und Neuroonkologie am Universitätsklinikum Münster. Sie erhielten den Oppenheim-Förderpreis für ein Projekt zur „Bedeutung von Perizyten in der Modulation der Immunzelltransmigration an der Blut-Hirn-Schranke im Rahmen der ZNS-Autoimmunität“. Demnach kommt der Blut-Hirn-Schranke sowohl als „Passagestelle“ für Immunzellen in das ZNS als auch als Angriffspunkt für die Pharmakotherapie eine zentrale Bedeutung zu. Nach Ansicht der Jury kann die Beschäftigung mit den bisher wenig erforschten Perizyten mittelfristig zu interessanten Ansatzpunkten für neue Therapien führen.
Ebenfalls auf das oberste Treppchen und damit in den Genuss von 40.000 Euro Fördermitteln kam die Biologin Prof. Stefanie Scheu, Leiterin einer Emmy-Noether-Nachwuchsgruppe und Inhaberin der Professur für Molekulare Infektionsimmunologie am Institut für Medizinische Mikrobiologie und Krankenhaushygiene der Universität Düsseldorf. Den dritten Platz belegte Dr. med. Alexandra Kretz vom Multiple-Sklerose-Zentrum der Uni-Klinik für Neurologie in Jena.
Der mit insgesamt 100.000 Euro dotierte Oppenheim-Preis wurde erstmals im Jahr 2010 verliehen. Zu den ersten Preisträgern gehörte Prof. Sven Meuth, ein Klinik-Kollege von Hucke und Klotz. Der Name der Auszeichnung bezieht sich auf einen der wichtigsten Gründerväter der modernen naturwissenschaftlichen Neurologie: Hermann Oppenheim (1858-1919). Der Novartis-Konzern gehört mit rund 126.000 Mitarbeitern und einem Nettoumsatz von 58,6 Milliarden US-Dollar zu den Global Playern unter den forschenden Pharmaunternehmen.
Die Behandlungsmöglichkeiten von Patienten mit Multipler Sklerose haben sich in den letzten Jahren durch neue Therapien und ein gewachsenes Verständnis für die pathogenetischen Prozesse bei dieser Erkrankung deutlich verbessert. Vollständig aufgeklärt sind Ursachen und Entstehungsprozesse der häufigsten chronisch-entzündlichen Erkrankung des Zentralnervensystems (ZNS) aber noch nicht. Mit dem Oppenheim-Förderpreis will das Unternehmen Novartis Pharma die Wissenschaftsgemeinde bei der Erforschung der Multiplen Sklerose unterstützen. Die Auszeichnung richtet sich daher in erster Linie an Nachwuchsforscher aus dem klinischen oder präklinischen Bereich.
So ging eine der beiden Goldmedaillen an das Team um die Biologin Dr. Stephanie Hucke und die Neurologin PD Dr. Luisa Klotz von der Klinik und Poliklinik für Neurologie, Abteilung für entzündliche Erkrankungen des Nervensystems und Neuroonkologie am Universitätsklinikum Münster. Sie erhielten den Oppenheim-Förderpreis für ein Projekt zur „Bedeutung von Perizyten in der Modulation der Immunzelltransmigration an der Blut-Hirn-Schranke im Rahmen der ZNS-Autoimmunität“. Demnach kommt der Blut-Hirn-Schranke sowohl als „Passagestelle“ für Immunzellen in das ZNS als auch als Angriffspunkt für die Pharmakotherapie eine zentrale Bedeutung zu. Nach Ansicht der Jury kann die Beschäftigung mit den bisher wenig erforschten Perizyten mittelfristig zu interessanten Ansatzpunkten für neue Therapien führen.
Ebenfalls auf das oberste Treppchen und damit in den Genuss von 40.000 Euro Fördermitteln kam die Biologin Prof. Stefanie Scheu, Leiterin einer Emmy-Noether-Nachwuchsgruppe und Inhaberin der Professur für Molekulare Infektionsimmunologie am Institut für Medizinische Mikrobiologie und Krankenhaushygiene der Universität Düsseldorf. Den dritten Platz belegte Dr. med. Alexandra Kretz vom Multiple-Sklerose-Zentrum der Uni-Klinik für Neurologie in Jena.
Der mit insgesamt 100.000 Euro dotierte Oppenheim-Preis wurde erstmals im Jahr 2010 verliehen. Zu den ersten Preisträgern gehörte Prof. Sven Meuth, ein Klinik-Kollege von Hucke und Klotz. Der Name der Auszeichnung bezieht sich auf einen der wichtigsten Gründerväter der modernen naturwissenschaftlichen Neurologie: Hermann Oppenheim (1858-1919). Der Novartis-Konzern gehört mit rund 126.000 Mitarbeitern und einem Nettoumsatz von 58,6 Milliarden US-Dollar zu den Global Playern unter den forschenden Pharmaunternehmen.