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Fellowship in Dänemark: Dorothee Spille erhält Stipendium der Fachgesellschaft für Neurochirurgie

Fellowship-Förderung über 5.000 Euro: Anlässlich eines Fachkongresses überreichte ein Vertreter der DGNC Dr. Dorothee Spille die Auszeichnung, die der Neurochirurgin den Weg für weitere Forschungserfolge ebnen soll (Foto: DGNC / Th. Hauss)

Münster (mfm/sw) – Nachwuchswissenschaftlerin auf der Überholspur: Dr. Dorothee Spille, Meningeom-Forscherin an der Universität Münster, hat ein klares Ziel – die kraniale Neurochirurgie, also die Chirurgie an Gehirn und Schädel. Praxiserfahrung möchte die 30-Jährige am Personalized Neurosurgery Research Center (PERNS) und Department of Neurosurgery des Copenhagen University Hospital sammeln. Auf dem Weg dorthin unterstützt sie die Deutsche Gesellschaft für Neurochirurgie (DGNC) mit einem Stipendium über 5.000 Euro. Die junge Medizinerin, die an der münsterschen Uniklinik für Neurochirurgie als Assistenzärztin tätig ist, soll in Dänemark nicht nur ihre operativen Fähigkeiten ausbauen, sondern auch gemeinsame Forschungsprojekte mit ihren dortigen Kolleginnen und Kollegen aufbauen.

Spilles Arbeit dreht sich rund um das Meningeom – einen Tumor, der sich an der weichen Hirnhaut bildet und eine der häufigsten Erkrankungen des zentralen Nervensystems darstellt. Zwar ist dieser in rund 90 Prozent der Fälle gutartig – dennoch: Die Wahrscheinlichkeit eines erneuten Tumorwachstums ist hoch. Das Gefährliche am Meningeom: Meist entwickeln die Betroffenen erst spät Symptome – teilweise kann es mehrere Jahre dauern, bis der Tumor bemerkt wird. In der Arbeitsgruppe um Prof. Benjamin Brokinkel untersucht die junge Neurochirurgin derzeit am Institut für Neuropathologie Möglichkeiten zur besseren intraoperativen Visualisierung und zu medikamentösen Therapiemöglichkeiten. Ab November wird sie für weitere Praxiserfahrung in den Norden ziehen. Ziel des dänischen PERNS ist es, Grundlagenforschung sowie individuelle Patienten und Krankheitsbilder noch mehr zu verbinden; dabei will das Zentrum Translationale Neurowissenschaften und klinische Neurochirurgie an einem Ort vereinen.

Die DGNC unterstützt mit ihrem Stipendium jährlich junge Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler im Bereich der kranialen Neurochirurgie. Erheblichen Anteil an der Bewerbung – und letztendlichen Bewilligung – des Stipendiums hatte Klinikdirektor Prof. Walter Stummer, der 2017 auch schon Spilles Doktorarbeit betreute.

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