Nachrichten aus dem Institut

Filmbekanntmachung

Gretas Geburt

Am 29.10.2024 um 18.00h wird im Schlosstheater Münster der Dokumentarfilm GRETAS GEBURT von Katja Baumgarten gezeigt.

Über zehn Jahre hinweg hat die Regisseurin eine angeklagte Ärztin und Hebamme filmisch begleitet: Sie war am Ende eines mehr als zwei Jahre langen, viel beachteten Schwurgerichtsprozess am Landgericht Dortmund wegen Totschlags verurteilt worden, nachdem ein Kind kurz nach seiner außerklinischen Geburt gestorben war.

Bei seiner Premiere auf dem DOK.fest München wurde der Film mit dem renommierten Dokumentafilmpreis "VIKTOR" für den besten Film im deutschen Wettbewerb 2023 ausgezeichnet. www.gretas-geburt.de

Auf Filmfestivals wurde GRETAS GEBURT bereits von einem großen Publikum lebendig diskutiert. Beim Deutschen Hebammenkongress in Berlin wurde er im vergangenen Jahr vor 1.000 Hebammen vorgestellt: Die juristischen Risiken in der Geburtshilfe, der drohende Verlust geburtshilflichen Handwerks oder die Auseinandersetzung mit dem Selbstbestimmungsrecht von Müttern waren nur einige der Themen, die das Fachpublikum bewegte.

Der Dokumentarfilm bietet die Grundlage für eine vertiefte Diskussion zu unterschiedlichen Aspekten - nicht nur zu geburtshilflich-fachlichen Fragen, auch zu ethischer, juristischer oder gesellschaftspolitischer Auseinandersetzung.

Neben einem gesellschaftlich und politisch interessierten Kinopublikum ist die Thematik des Films GRETAS GEBURT für folgende Nutzer:innen- und Berufsgruppen von Interesse: Eltern und Nutzer:innen geburtshilflcher Angebote, Elterninitiativen (z.B. Mother Hood e.V., Greenbirth), Hebammen, ärztlichen Geburtshelfer:innen, Psycholog:innen, Jurist:innen, Medizinrechtler:innen, (Gesundheits-)Politiker:innen, Ethiker:innen, Seelsorger:innen, Mitarbeitende des Justizwesens, Bewährungshelfer:innen, Sozialarbeiter:innen, Sozialpädagog:innen, Geburtsvorbereiter:innen, Doulas (nichtmedizinische Helferinnen) oder Trauerbegleiter:innen, Lehrende und Studierende der o.g. beruflichen Fachgebiete.

Der Filmvorführung schließt sich eine Diskussion mit der Filmemacherin Katja Baumgarten, Prof.in Dr. Rainhild Schäfers vom Institut für Hebammenwissenschaft der Universität Münster, Prof. Dr. Claudia Bozzaro vom Institut für Ethik, Geschichte und Theorie der Medizin der Universität Münster sowie ggf weiteren Gästen an.

Film-Flyer zum Download

 

Johannes Gutenberg-Stiftungsprofessur 2024 für Bettina Schöne-Seifert

Prof. Dr. Bettina Schöne-Seifert, ehemalige Leiterin unseres Instituts und jetzige Seniorprofessorin für Medizinethik ist Inhaberin der 24. Johannes Gutenberg-Stiftungsprofessur. An der Universität Mainz wird sie in einer öffentlichen Vorlesungsreihe im Sommersemester 2024 in zehn Vorträgen ethische Fragen in der modernen Medizin diskutieren und erhellen, um die gegenwärtig gerungen wird.

Die Stiftungsprofessur wird jährlich vergeben und ist Persönlichkeiten vorbehalten, die aufgrund ihrer wissenschaftlichen Leistungen oder ihrer Bedeutung im kulturellen und öffentlichen Leben in der Lage sind, Fachperspektiven zu verbinden und übergreifende Einsichten zu entwickeln.

Link zur Johannes Gutenberg-Stiftungsprofessur an der Universität Mainz

Bielefelder Wissenschaftspreis 2020 für Prof. Dr. Bettina Schöne-Seifert

Die Direktorin des Institut für Ethik, Geschichte und Theorie der Medizin, Frau Professorin Dr. Bettina Schöne-Seifert, erhält den Bielefelder Wissenschaftspreis 2020.

Der mit mit 25.000 Euro dotierte Preis wird von der Stiftung der Sparkasse Bielefeld alle zwei Jahre im Gedenken an den Bielefelder Soziologen Niklas Luhmann vergeben.

 

Aktuelles aus dem Institut in Netz und Medien

  • Eizellspende und Leihmutterschaft. Wie viele Mütter verträgt ein Kind? Gespräch mit Prof. Bettina Schöne-Seifert  vom 16.04.2017 im Deutschlandradio Kultur. Link
  • "Wie dürfen wir Kinder machen?" Zu diesem Thema diskutierten am "Philosophischen Stammtisch" des Schweizer Fernsehens Prof. Bettina-Schöne Seifert, Konrad Paul Liessmann und Catherine Newmark unter der Leitung von Barbara Bleisch. Dürfen Frauen mit 60 schwanger werden? Haben Embryonen Rechte? Was spricht gegen Designerbabys? Und warum sollen wir Menschen uns nicht verbessern, wenn es technisch machbar ist? Link zum Video

Aktuelle Monografien und Sammelbände aus dem Institut

  • Hofer, H. G.; Nemec, B.; Seebacher, F. Schütz, W. (2022, Hrsg.): Medizin in Wien nach 1945. Strukturen, Aushandlungsprozesse, Reflexionen. V&R unipress. https://doi.org/10.14220/9783737013932 (Open Access)
  • Hofer, H. G.; Roelcke, V. (2021, Gasthrsg.): NTM – Zeitschrift für Geschichte der Wissenschaften, Technik und Medizin 29, Issue 4: Subjekt, Statistik, Wissenschaft: Epistemologische Positionierungen und Evidenzpraktiken in der klinischen Medizin seit 1949. https://doi.org/10.1007/s00048-021-00317-4
  • Hofer, H. G.; Raspe H.; Krohs, U. (2020, Hrsg.) : Praxis und Wissenschaft. Fünf Disziplinen – eine Familie? Paderborn: mentis/Brill.
  • Hofer, H. G.; Forsbach, R. (2018): Internisten in Diktatur und junger Demokratie. Die Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin 1933-1970, hrsg. von U. R. Fölsch, C. Sieber und M. G. Broglie, Berlin: MWV
  • Hofer, H. G.; Becker, T; Fangerau, H.; Fassl, P. (2018, Hrsg.): Psychiatrie im Ersten Weltkrieg. Konstanz: UVK
  • Petermann, H. I.; Harper, P. S.; Doetz, S. (2017, Hrsg.): History of Human Genetics. Aspects of Its Development and Global Perspectives. Berlin u.a.: Springer. Link
  • Ach, J. S. ; Denkhaus, R.; Lüttenberg, B. (2016, Hrsg.): Forschung an humanen embryonalen Stammzellen - Aktuelle ethische Fragestellungen. Berlin: Lit (Münsteraner Bioethik-Studien 13).
  • Ach, J. S.; Lüttenberg, B. Nossek, A. (2015, Hrsg.): Neuroimaging und Neuroökonomie - Grundlagen, ethische Fragestellungen, soziale und rechtliche Relevanz. Berlin: Lit (Münsteraner Bioethik-Studien 14).
  • Hofer, H. G.; Forsbach, R. (2015, Hrsg.): Die Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin in der NS-Zeit. Stuttgart: Thieme
  • Muders, S.; Schöne-Seifert, B.; Rüther, M.; Stier, M. (2015, Hrsg.). Willensfreiheit im Kontext. Interdisziplinäre Perspektiven auf das Handeln. Münster: Mentis.
  • Ach, J. S.; Lüttenberg, B., Quante, M. (2014, Hrsg.): wissen. leben. ethik: Themen und Positionen der Bioethik. Münster: mentis.
  • Stier, M. (2014) Willensfreiheit. Bestimmt mein Gehirn oder bestimme ich? München: Reinhardt.
  • Ferdinand, U.; Kröner, H.-P.; Mamali, I. (2013, Hrsg.) Medizinische Fakultäten in der deutschen Hochschullandschaft 1925-1950. Heidelberg: Synchron
  • Heitkötter, B. (2013) Geburtshilfe und Gynäkologie im Nationalsozialismus. Peter Esch und die Frauenklinik der Universität Münster von 1925 bis 1950. Münster: Aschendorff
  • Hoesch, M.; Muders, S.; Rüther, M. (2013, Hrsg.) Glück-Werte-Sinn. Metaethische, ethische und religionsphilosophische Zugänge zur Frage nach dem guten Leben. Berlin: de Gruyter
  • Hucklenbroich, P.; Buyx, A. (2013, Hrsg.) Wissenschaftstheoretische Aspekte des Krankheitsbegriffs. Münster: mentis
  • Lüttenberg, B.; Muders, S. (2013, Hrsg.) Von Arztethos bis Verteilungsgerechtigkeit - Eine Einführung in die Medizinethik. Stuttgart: Hirzel
  • Lüttenberg, B.; Paslack, R.; Ach, J. S.; Weltring, K. M. (2012, Hrsg.) Proceed with caution? Concept and application of the precautionary principle in nanobiotechnology. Berlin: Lit
  • Rüther, M. (2013) Objektivität und Moral. Ein problemgeschichtlich-systematischer Beitrag zur neueren Realismusdebatte in der Metaethik. Münster: mentis
  • Rüther, M.; Schöne-Seifert, B.; Stier, M.; Muders, S. (2013, Hrsg.) The Philosophy of Psychatry and Biologism. Research Topic, in: Frontiers in Theoretical and Philosophical Psychology