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Stolperstein und Symposium in Erinnerung an Prof. Aurel von Szily

1932 noch zum Dekan der Medizinischen Fakultät gewählt, musste Prof. Aurel von Szily schon wenige Jahre später nach Ungarn auswandern (Foto: MFM)

Münster (mfm/tb) - Vom renommierten Arzt und Wissenschaftler zum Emigranten: Die Karriere des ungarisch-deutschen Augenarztes Prof. Aurel von Szily endete jäh, als 1933 die Nationalsozialisten an die Macht kamen. Denn für die zählte weder Mensch noch Werk, sondern nur eines: dass der verdiente Ophthalmologe jüdische Wurzeln hatte. Von den Nazis zwangsweise in den Ruhestand versetzt, musste von Szily, der 1924 an die neugegründete münstersche Uni-Augenklinik kam, nach Ungarn auswandern. Dort verstarb er 1945.
Um an sein Schicksal zu erinnern, wird am 28. März vor der Augenklinik - also dem früheren Arbeitsplatz - ein Stolperstein verlegt.
Von Szily ist der zweite NS-Verfolgte aus den Reihen der früheren Professorenschaft der Universität Münster, dem in dieser Form gedacht wird. Ende 2010 hatte es eine solche Aktion bereits zu Ehren des Pharmakologen Hermann Freund gegeben. Die Idee der Stolpersteine stammt von dem Kölner Künstler Günter Demnig, der diese "Bürgersteig-Denkmale" meist auch selbst verlegt.

An die Steinverlegung anschließen wird sich ein Symposium im Hörsaal der Augenklinik. Das Programm:

14.00 Uhr Ansprachen
Klinikdirektorin Prof. Nicole Eter, Dekan Prof. Wilhelm Schmitz, Ärztlicher Direktor des UKM Pof. Norbert Roeder, WWU-Rektorin Prof. Ursula Nelles

14.30 Vortrag  "Das wissenschaftliche Werk von Prof. Aurel von Szily"
Prof. Solon Thanos, Direktor des Instituts für Experimentelle Ophthalmologie

15.00 Uhr
Ausstellung ausgesuchter Originale aus dem Nachlass von Aurel von Szily
(im Vorraum zum Hörsaal)

Das Symposium ist offen für Interessenten, aufgrund der beschränkten Raumkapazitäten wird um Anmeldung gebeten (lenale@uni-muenster.de).

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