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Promotionspreis für Medizininformatikerin Dr. Carolin Walter: WWU zeichnet Autoren der 14 besten Dissertationen aus

Dr. Carolin Walter (Foto: privat)

Münster (upm) - In einem Video-Telefonat haben der Rektor der Universität Münster und die Prorektorin für strategische Personalentwicklung, Prof. Johannes Wessels und Prof. Maike Tietjens, die Autorinnen und Autoren der 14 besten Promotionen aus 14 Fachbereichen mit dem Dissertationspreis ausgezeichnet. Da ein Festakt aufgrund der Corona-Pandemie nicht möglich war, wählte das Rektorat den digitalen Weg, um den Absolventen dennoch persönlich zu gratulieren.

Für das Rektorat der Universität Münster zählt die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses zu den wichtigsten Aufgaben - die Ehrung der Autoren der herausragenden Promotionen gehört traditionell ebenfalls dazu. "Mit den Dissertationspreisen zeichnen wir außergewöhnlich gute Promotionen in außergewöhnlichen Zeiten aus. Die Autoren haben allen Grund, stolz auf ihre Leistung zu sein – und das Rektorat freut sich, sie alle ehren und unterstützen zu dürfen", betonte Wessels.

Eine der mit je 3.500 Euro dotierten Auszeichnungen ging an Carolin Walter aus der Medizinischen Fakultät. In ihrer Studie „Benchmarking of 4C-seq pipelines based on real and simulated data" befasste sich die Nachwuchsforscherin mit der bioinformatischen Optimierung einer modernen Sequenzierungstechnik „4C-seq” (Circularized Chromosome Conformation Capture combined with sequencing). Diese ermöglicht Einblicke in die dreidimensionale Speicherstruktur der menschlichen Erbinformation und kann in der Krebsforschung Hinweise auf Ursachen und potenzielle therapeutische Ziele liefern. Es existiert bislang jedoch noch keine optimale Analysestrategie.

Neben einem detaillierten Vergleich der bestehenden Verfahren entwickelte Walter in ihrer von Prof. Martin Dugas betreuten Arbeit einen leistungsfähigen Simulator für 4C-seq-Daten. Zusätzlich erstellte und testete sie verschiedene Programmvarianten und neue Algorithmen-Kombinationen. Mithilfe von realen und simulierten Datensätzen mit bekanntem Signal fertigte Walter eine umfangreiche Übersicht an und untersuchte, welche Vor- und Nachteile die Algorithmenvarianten haben. Zudem zeigt ihre Arbeit Optimierungsmöglichkeiten auf und gibt Empfehlungen für die Auswertung von technisch unterschiedlichen 4C-seq-Varianten. Diese Ergebnisse können eingesetzt werden, um die Genauigkeit und Zuverlässigkeit von 4C-seq-Analysen zu verbessern, die ein besseres Verständnis von chromosomalen 3D-Strukturen in Krebszellen ermöglichen.

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