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Wie bilden Brustkrebszellen Metastasen? Internationale Auszeichnung für Privatdozent Dr. Martin Götte
Münster (mfm) - Beim 16. Weltkongress über „Fortschritte in der Onkologie“ in der griechischen Stadt Rhodos wurde der münstersche Uni-Mediziner Privatdozent Dr. Martin Götte mit dem „Outstanding Achievement Award“ ausgezeichnet. Mit diesem Preis ehrte die Spandidos-Verlagsgruppe als Ausrichter des Kongresses Götte für seine herausragenden Leistungen auf dem Gebiet der Brustkrebsforschung. Zugleich wurde der Wissenschaftler in die Redaktion der „Oncology Reports“, einer international renommierten Fachzeitschrift auf dem Gebiet der Krebsforschung, aufgenommen.
Die Ausbildung von Metastasen ist eine Hauptursache für den tödlichen Verlauf vieler Tumorerkrankungen. In Studien an Zellkulturen konnte Göttes Forschungsgruppe eine Beteiligung der Proteoglykane, spezifischer Kohlenhydratstrukturen, an diesem Prozess nachweisen. „Brustkrebszellen, die eine erhöhte Menge eines bestimmten Enzyms produzieren, metastasieren bedeutend stärker“, erklärt Götte, der an der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe des Universitätsklinikums arbeitet. „ Dieses Enzym verändert das Muster, nach dem Sulfatgruppen an die Kohlenhydrate der Zelloberfläche angehängt werden. Auf molekularer Ebene werden bestimmte Signalvorgänge in den Zellen verstärkt. Dies wiederum führt dazu, dass vermehrt sogenannte Matrix-Metalloproteinasen ausgeschüttet werden. Diese Enzyme ermöglichen den Tumorzellen ein Ausbrechen aus dem sie umgebenden Bindegewebe.“ Mittelfristig könnten auf Basis dieser Erkenntnisse neue Glykotherapeutika entwickelt werden, die die Bildung von Metastasen verhindern, so der Wissenschaftler.
Die Ausbildung von Metastasen ist eine Hauptursache für den tödlichen Verlauf vieler Tumorerkrankungen. In Studien an Zellkulturen konnte Göttes Forschungsgruppe eine Beteiligung der Proteoglykane, spezifischer Kohlenhydratstrukturen, an diesem Prozess nachweisen. „Brustkrebszellen, die eine erhöhte Menge eines bestimmten Enzyms produzieren, metastasieren bedeutend stärker“, erklärt Götte, der an der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe des Universitätsklinikums arbeitet. „ Dieses Enzym verändert das Muster, nach dem Sulfatgruppen an die Kohlenhydrate der Zelloberfläche angehängt werden. Auf molekularer Ebene werden bestimmte Signalvorgänge in den Zellen verstärkt. Dies wiederum führt dazu, dass vermehrt sogenannte Matrix-Metalloproteinasen ausgeschüttet werden. Diese Enzyme ermöglichen den Tumorzellen ein Ausbrechen aus dem sie umgebenden Bindegewebe.“ Mittelfristig könnten auf Basis dieser Erkenntnisse neue Glykotherapeutika entwickelt werden, die die Bildung von Metastasen verhindern, so der Wissenschaftler.