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Wahlen im Wissenschaftsrat: Prof. Hans-Christian Pape bis 2017 neuer Vorsitzender der Wissenschaftlichen Kommission

Prof. Hans-Christian Pape (Foto: privat)

Münster (mfm/ps) - Der Wissenschaftsrat (WR), eines der „wichtigsten wissenschaftspolitischen Beratungsgremien Deutschlands“, wie auf seiner Website heißt, unterstützt die Bundesregierung und die Regierungen der Länder in Fragen der Wissenschaft, Forschung und Lehre. Der münstersche Hirnforscher Prof. Hans-Christian Pape wurde jetzt zum Vorsitzenden der Wissenschaftlichen Kommission des WR gewählt.
Nachdem der 59-jährige Hochschullehrer der Universität Münster bereits anderthalb Jahre Vizevorsitzender der Kommission war, übernimmt er jetzt deren Leitung. Zusammen mit der Verwaltungskommission formuliert das Gremium in der Vollversammlung des 1957 gegründeten Wissenschaftsrates Empfehlungen zur Struktur wissenschaftlicher Institutionen und zu allgemeinen Fragen des deutschen Wissenschaftssystems. Die Wissenschaftliche Kommission setzt sich aus 24 Forschern sowie acht Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens zusammen. Sechs große deutsche Forschungseinrichtungen, darunter die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) und die Max-Planck-Gesellschaft (MPG), nominieren die Mitglieder, die letztlich vom Bundespräsidenten berufen werden. Auswahlkriterium ist, dass die Kandidaten wissenschaftliche Exzellenz mit wissenschaftspolitischer Expertise verknüpfen und sich nicht als Lobbyisten einer bestimmten Fachrichtung oder Organisation verstehen.
Der an der Universität Münster (WWU) tätige Prof. Hans-Christian Pape wurde 2011 in den Wissenschaftsrat berufen. Bekannt geworden ist er vor allem durch seine Forschungen zu den molekularen und zellulären Grundlagen von Furcht, für die er 2007 den Max-Planck-Forschungspreis bekam. Der 1992 an der Ruhr-Universität Bochum habilitierte „Angstforscher“ leitet seit 2004 Leiter das Institut für Physiologie I an der Medizinischen Fakultät der WWU. Zugleich fungiert der gebürtige Bad Oeynhausener als Sprecher des Sonderforschungsbereiches SFB TRR 58 „Furcht, Angst und Angsterkrankungen“, in dem neben Münster noch drei weitere Universitäten miteinander kooperieren.

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