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Für mehr Patientenwohl und medizinische Forschung: Universitätsmedizin Münster gründet Stiftung

Prof. Hugo Van Aken (l.), Vorstandsvorsitzender der Stiftung, Prof. Luisa Klotz, Forschungsprodekanin und Vorsitzende des Stiftungsbeirats, und Geschäftsführer Dr. Christian Lingg (v. l.) (Foto: UKM/M. Heine)

Münster - Den medizinischen Fortschritt fördern sowie Patientinnen und Patienten auf Basis neuester innovativer Behandlungsmethoden versorgen – das sind die ureigenen Aufgaben jeder Universitätsmedizin. Um hier mehr als die gesetzlich finanzierte Grundversorgung zu ermöglichen, um zukunftsorientiert zu forschen, zu lehren und besondere Projekte der Krankenversorgung zu fördern, wurde die Stiftung Universitätsmedizin Münster ins Leben gerufen.

In der Corona-Pandemie ist die besondere Rolle der Universitätsmedizin in der Gesundheitsversorgung deutlich geworden: Viele Menschen haben durch die Auswirkungen der Pandemie auf ihr eigenes Leben den Wert von Spitzenmedizin, medizinischer Lehre und Forschung vor Augen geführt bekommen. „Wir nehmen in der Bevölkerung von Münster und der Region eine hohe Bereitschaft wahr, Anderen Gutes zu tun. Eine Spende an unsere neugegründete Stiftung bietet Menschen die Möglichkeit, ihre Wertschätzung für die herausragenden Leistungen von Forschung, Lehre und Krankenversorgung der Universitätsmedizin Münster zum Ausdruck zu bringen und ganz konkret medizinischen Fortschritt aktiv zu unterstützen“, sagt Prof. Hugo Van Aken, der Vorstandsvorsitzende der Stiftung.

Viele Forschungsprojekte, aber auch besondere therapeutische oder soziale Angebote seien in den gängigen Finanzierungsstrukturen nicht vorgesehen, so Van Aken weiter. „Längst nicht alle Leistungen in der Krankenversorgung und Forschungsvorhaben sind durch die Kostenträger und öffentliche Gelder gedeckt. Wir wünschen uns, künftig Projekte, die Spitzenforschung ermöglichen und oft neben der reinen Daseinsfürsorge für erkrankte Menschen auch wichtiger Therapiebestandteil sind, mit Unterstützung der Stiftung zu finanzieren.“ Gerade in der Forschung gebe es einen hohen Bedarf an zusätzlichen Mitteln, etwa bei der Arbeit zu seltenen Erkrankungen, den „Waisen der Medizin“.

Dabei wird die gemeinnützige Stiftung Universitätsmedizin Münster bestehende Spendenprojekte an Uniklinik und Universität von Vereinen und Institutionen nicht ersetzen oder vereinnahmen: „Die Stiftung steht diesen Vorhaben aber gerne und jederzeit für Austausch oder Zusammenarbeit zur Verfügung“, erklärt Van Aken. Die Stiftung wird ihre Projekte aus Spendengeldern sowie aus Zinserträgen des Stiftungskapitals tragen. Die Spenden fließen dabei in voller Höhe in die Spendenprojekte. Der Stiftungsvorstand und der Beirat erstellen jährlich einen verbindlichen Spendenverwendungsplan, der die Verwendung der Mittel transparent macht.

Geschäftsführer der Stiftung ist Dr. Christian Lingg: „Viele Menschen möchten sich lokal und regional engagieren. Wir wollen uns durch die Stiftung professionell aufstellen, um für Spendenwillige, die uns bisher nur über Umwege erreicht haben, ein direkter Ansprechpartner zu sein.“