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Skaten statt Tabletten: Uni-Gesellschaft unterstützt ADHS-Projekt mit Beteiligung der Uniklinik für Psychiatrie und Psychotherapie

Mehrere Rektoratsmitglieder und der Vorstandsvorsitzende der Universitätsgesellschaft, Dr. Paul-Josef Patt (vordere Reihe, r.) beglückwünschten die Fördermittelempfänger (Foto: WWU/P. Leßmann)

Münster (upm) - Mit rund 37.300 Euro fördert die Universitätsgesellschaft Münster 2019 acht Projekte an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU). Während einer Feierstunde, an der auch Rektor Prof. Dr. Johannes Wessels teilnahm, übergab der Vorsitzende des Vorstands der Universitätsgesellschaft, Dr. Paul-Josef Patt, die symbolischen Schecks an die Empfänger. Zu denen gehören auch Mediziner aus der Uniklinik für Psychiatrie und Psychotherapie.

„Auch in diesem Jahr zeigt die Bandbreite der Projekte, wie vielfältig das Leben und Forschen an der Universität ist“, betonte Patt. Die Universitätsgesellschaft unterstützt in diesem Jahr drei Leuchtturmprojekte. Den mit 12.600 Euro höchsten Förderbetrag erhält das Projekt „Skaten für Ritalin“. Es bietet Kindern und Jugendlichen mit einer Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Störung (ADHS) durch professionelle Skateboarding-Workshops eine Alternative zu pharmakologischen Behandlungen. Seit 2018 begleiten Forscher des Instituts für Sportwissenschaft der WWU und der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie des Universitätsklinikums Münster (UKM) das Projekt wissenschaftlich.

Zu den Leuchtturmprojekten zählt auch das Programm  „Proaktiv – Informativ – Präventiv. Bildungspotentiale diskutieren, für Risiken sensibilisieren. eSPorts Projekt“ des Instituts für Sportwissenschaft. Dabei befassen sich Sportpsychologen mit dem seit kurzem als Sport anerkannten E-Sport, also dem sportlichen Wettkampf mit Hilfe von Computerspielen. Mit der Förderung der seit 2012 bestehenden „PharMSchool“ als drittem Leuchtturmprojekt stärkt die Universitätsgesellschaft insbesondere das „forschende Lernen“ im Pharmazie-Studium an der WWU.

Darüber hinaus fördert der Verein die Jahrestagung der Gesellschaft für Universitätssammlungen zum Thema „Transferzonen“ und drei Projekte der Musikhochschule. Auch das Magazin „Textpraxis – Digitales Journal für Philologie“, das von Promovierenden des Fachbereichs Philologie realisiert wird, zählt zu den ausgewählten Förderprojekten.

Die Universitätsgesellschaft Münster feierte im vergangenen Jahr ihr hundertjähriges Bestehen. Sie unterstützt die WWU vor allem dort, wo staatliche Mittel nicht zur Verfügung stehen oder nicht ausreichen. „Für diese Förderung sind wir ausgesprochen dankbar“, unterstrich der Rektor. „Der Universitätsgesellschaft gelingt es immer wieder, dafür lohnenswerte Projekte zu identifizieren.“