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Diagnostischer Blick auf Gemälde: Stiftung Herzzentrum empfing Prof. Hermann Haller zur „Münster Heart Center Lecture“

Prof. Hermann Haller (Foto: Tom Figiel)

Dr. Axel Nissen (l.) und Prodekan Prof. Rupert Hallmann (r.) mit Prof. Haller bei der Preisübergabe (Foto: G. Bothe)

Münster (shm) – Das halbe Dutzend ist voll: Bereits zum sechsten Mal holte die Stiftung Herzzentrum Münster für die „Münster Heart Center Lecture“ und die Verleihung ihres Preises einen international renommierten Wissenschaftler in die Westfalen-Metropole. Nach Prof. Valentin Fuster (New York), Prof. Axel Haverich (Hannover), Prof. Peter Carmeliet (Löwen/B), Prof. Renu Virmani (USA) und Prof. Ulrich Dirnagl (Berlin) stand diesmal Prof. Hermann Haller und damit erneut ein hierzulande tätiger Forscher auf der Referentenliste. „Die zwei Tage der Heart Lecture waren ein Highlight für Münster als Wissenschaftsstandort“, sagt der Stiftungsvorsitzende Dr. Axel Nissen – und nicht nur er.Haller ist Leiter der Klinik für Nieren- und Hochdruckerkrankungen der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) und ein international anerkannter Spezialist auf seinem Gebiet. Im Freiherr-von-Vincke-Haus der Bezirksregierung am Domplatz konnte er den von Dieter Sieger entworfenen Preis der Stiftung entgegennehmen und einen Vortrag halten. Dessen Titel verband die beruflichen und privaten Interessen des Preisträgers: „Der diagnostische Blick - Krankheiten auf Gemälden“. In Form unterhaltsamer, aber durchaus ernst gemeinter Bildanalysen veranschaulichte der Referent vor allem eines: die die Notwendigkeit, sich jedem Patienten gründlich zuzuwenden. „Denn nur dann kann man sicher sein, Albrecht Dürer als Malaria-Kranken und die Mona Lisa als Hypercholesterinämie-Betroffene zuverlässig diagnostizieren zu können“, so Haller.Zuvor, am ersten Tag des Besuchs, hatten bereits eine wissenschaftliche Vorlesung und eine „Masterclass“ mit ausgewählten jungen Wissenschaftlern aus der Medizinischen Fakultät der Universität Münster auf dem Programm gestanden. Dass junge Mediziner mit international angesehenen Top-Wissenschaftlern auf dem Herz-Kreislaufgebiet in den Dialog treten, ist eine auch von den bisherigen Preisträgern hoch gelobte Besonderheit der „Münster Heart Center Lecture“. Die Eintragung ins Goldene Buch der Stadt Münster im Friedenssaal  unterstrich die Rolle der Lecture im Dialog von Stadt und Wissenschaft.Der heute 64-jährige Professor Haller wurde 1985 an der Freien Universität Berlin promoviert. Vierzehn Jahre später nahm er den Ruf auf die Professur für Nephrologie an der Medizinischen Hochschule Hannover an. Seitdem fungiert er auch als Leiter der Abteilung Nephrologie der MHH. Darüber hinaus bekleidet Hermann Haller das Amt des Vorsitzenden der Deutschen Hochdruckliga und ist ein von der European Society of Hypertension (ESH) anerkannter Hypertoniespezialist sowie einer der Schriftleiter der Fachzeitschrift „Der Nephrologe“.Die Stiftung Herzzentrum ist mit dem Förderkreis für das Herzzentrum an der Uniklinik Münster verbunden. Stiftung und Förderkreis unterstützen als unabhängige Vereinigungen mit erheblichem Spendenaufkommen seit vielen Jahren die interdisziplinäre Forschung zu Herzerkrankungen an der Universität Münster.