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Renommierter Biochemiker, langjähriger Institutsdirektor und früherer Dekan: Prof. Eckhart Buddecke in Münster verstorben

Prof. Eckhart Buddecke im Jahr 2010 (Foto: Manfred Thomas)

Die Westfälische Wilhelms-Universität Münster trauert um ihr Mitglied, den emeritierten Universitätsprofessor für Physiologische Chemie Dr. med. Eckhart Buddecke, der am 3. August 2016 im 94. Lebensjahr verstorben ist.
Eckhart Buddecke wurde am 15. Juli 1923 in Greifswald geboren. Nach dem Studium der Medizin und Chemie in Göttingen begann er 1952 seine wissenschaftliche Laufbahn in der Max-Planck-Gesellschaft sowie an den Universitäten in Gießen und Tübingen. 1966 folgte er dem Ruf auf den Lehrstuhl für Physiologische Chemie an die Medizinische Fakultät der Universität Münster und wurde zum Direktor des Instituts für Physiologische Chemie bestellt, das er bis zu seiner Emeritierung 1988 leitete.
Eckhart Buddecke veröffentlichte mehr als 250 wissenschaftliche Arbeiten und war bis ins hohe Alter aktiv in die Forschung am Institut für Physiologische Chemie eingebunden. Seine Forschungsschwerpunkte waren die Pathobiochemie der Blutgefäße und die Biochemie der Proteoglykane. Seine Lehrbücher zählen zu den Standardwerken für Studierende. In der Forschungslandschaft der Universität Münster und der Fakultät für Medizin war er eine prägende Figur, da er aktiv die Etablierung des ersten Sonderforschungsbereichs an der Medizinischen Fakultät betrieb (SFB 104, Mesenchymforschung) und als Sprecher auch den SFB 310 (insgesamt 5 Förderperioden) leitete. Der von ihm etablierte 'Pro-Scientia'-Forschungspreis ehrt lokale und nationale Forscherpersönlichkeiten.
Von 1976 bis 1977 war Eckhart Buddecke Dekan des damals noch eigenständigen Fachbereichs Vorklinische und Theoretische Medizin, und 1982 bis 1990 Direktor des Leibniz-Instituts für Arterioskleroseforschung an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster.
Die Universität Münster verliert mit Eckhart Buddecke einen anerkannten Forscher, einen engagierten Lehrer und Arzt, einen hochgeschätzten Menschen und Kollegen, der sich bleibende Verdienste um die Wissenschaft an der Medizinischen Fakultät der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster erworben hat.

Die Rektorin der Westfälischen Wilhelms-Universität
Ursula Nelles

Der Dekan der Medizinischen Fakultät
Mathias Herrmann

Die Direktoren des Instituts für Physiologische Chemie und Pathobiochemie
Lydia Sorokin und Johannes A. Eble