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Nach erfolgreicher Evaluierung: Wissenschaftsministerium verstetigt die geförderten „Schwerpunktprofessuren“

Prof. Eric Schulze-Bahr (l.) und Prof. Heinz Wiendl wurden 2009 beziehungsweise 2010 auf die jetzt vom Land verstetigten Schwerpunktprofessuren berufen (Fotos: FZ/Gerharz)

Münster (mfm/tb) - Eric Schulze-Bahr und Heinz Wiendl waren die ersten: Gleich zwei der Stellen konnte sich die Medizinische Fakultät der Universität Münster sichern, als das Land Nordrhein-Westfalen 2007 sieben medizinische „Schwerpunktprofessuren“ ausschrieb. Nicht nur bei dem anschließenden Wettbewerbsverfahren punktete die Fakultät, sondern auch bei der vom Ministerium angestrebten schnellen Besetzung: Während andere Verfahren noch liefen, konnten Prof. Schulze-Bahr und Prof. Wiendl bereits an die Arbeit gehen. Jetzt wird aus der befristeten Förderzusage eine Dauerlösung: Die Landesregierung übernimmt die Finanzierung der beiden Professuren in die reguläre Landeszuweisung.
„Das ist eine überaus positive Nachricht“, freut sich Dekan Prof. Wilhelm Schmitz über die Post aus Düsseldorf. Mit den Professuren sollten – Stichwort: die Stärken stärken – „besonders gute und wichtige Forschungsbereiche ausgebaut“ werden, wie es seinerzeit in einer Pressemitteilung des NRW-Ministeriums für Innovation, Wissenschaft, Forschung und Technologie hieß. „Ziel ist es, auf einigen besonders zukunftsträchtigen Forschungsfeldern international Spitze zu sein“, so der damalige Minister Andreas Pinkwart. Für die sieben Professuren stellte das Land über eine Laufzeit von fünf Jahren insgesamt 24 Millionen Euro bereit. Das zusätzliche Geld konnte sowohl für Personalkosten als auch für die Labor- und Forschungsausstattung verwendet werden. Der Auslobung vorangegangen war die Recherche einer Expertenkommission: Im Auftrag des Ministeriums hatte eine hochkarätig besetzte Expertenkommission unter Leitung von Prof. Johannes Dichgans (Tübingen) Profilbereiche der Medizinischen Fakultäten in NRW identifiziert.
„Zu diesen gehörte in Münster auch die Herz- und Gefäßmedizin, weshalb wir eine Professur mit einem innovativen Ansatz zur ‚Molekularen Genetik myokardialer Erkrankungen‘ einrichten konnten“, erinnert sich Prof. Schmitz. Mit seiner Berufung übernahm der Kardiologe Schulze-Bahr auch das – neu gegründete – Institut für Genetik der Herzerkrankungen. Ihm folgte im Mai 2010 der Neurologe Prof. Heinz Wiendl aus Würzburg, dessen Schwerpunktprofessur sich mit „Molekularen Grundlagen entzündlicher Prozesse bei neurodegenerativen Erkrankungen“ befasst. Auch er hat seit seinem Dienstantritt eine Führungsposition inne und leitet heute die Klinik für Allgemeine Neurologie; zudem fungiert er als Prodekan für Forschung und Wissenschaftlichen Nachwuchs.
Beide Professuren wurden nach der Förderperiode evaluiert – wie erwartet mit positivem Ergebnis. Damit war der Weg frei für die jetzt erfolgte Verstetigung: Wie das NRW-Wissenschaftsministerium dem Rektorat und dem Dekanat mitteilte, werden die entsprechenden Finanzmittel ab 2016 in das Kapitel der Universität Münster im Landeshaushalt verlagert. „Sonst hätten wir die Kosten in Zukunft selber tragen müssen“, veranschaulicht Dekan Schmitz den Erfolg.

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