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Künstliche Unterkühlung bringt Herz nicht aus dem Rhythmus: „Forschungspreis Notfallmedizin“ für Dr. Lebiedz

Dr. med. Pia Lebiedz (Foto: FZ)

Münster (mfm/nh) – Eine Unterkühlung des Körpers - zum Beispiel bei Lawinenopfern – kann lebensbedrohlich für die Betroffenen sein. Nicht so bei einer künstlichen Abkühlung von Patienten nach einem Herz-Kreislauf-Stillstand: Hier hat die Absenkung der Körpertemperatur positive Effekte und kann vor Folgeschäden schützen. Dies konnten Dr. Pia Lebiedz und ihr Team vom Department für Kardiologie und Angiologie des Universitätsklinikums Münster mit einer Studie nachweisen. Dafür erhielten sie jetzt den mit 2.500 Euro dotierten „Forschungspreis Notfallmedizin“ 2012 der Deutschen Gesellschaft für Internistische Intensivmedizin und Notfallmedizin e.V. (DGIIN).
Lebiedz und ihre Kollegen untersuchten über hundert Patienten, die einen Herz-Kreislauf-Stillstand erlitten hatten. Nach der Einlieferung ins Krankenhaus wurde die Körpertemperatur – bei gesunden Menschen um die 36 Grad Celsius - für 24 Stunden auf 32 bis 34 Grad Celsius herunter gekühlt. Durch eine Überwachung der Patienten mittels EKG fanden die Forscher heraus, dass die Abkühlung zu keinen gefährlichen Herzrhythmusstörungen führt, sondern sich im Gegenteil positiv auswirkt.
Auf der DGIIN-Jahrestagung, die im Juni in Köln stattfand, nahm Lebiedz den „Forschungspreis Notfallmedizin 2012“ entgegen. „Ich freue mich sehr über die Auszeichnung unserer Forschung“, sagt die Wissenschaftlerin. Mit ihrem Forschungspreis würdigt die DGIIN jährlich hervorragende Originalarbeiten beziehungsweise Habilitationsschriften aus dem Gebiet der Notfallmedizin.

Link zur prämiierten Studie

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