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Kräftemessen diesmal außerhalb des Landtags: Für Thomas Marquardt ist die NAKO-Teilnahme „Ehrensache“

Nein - keine Laserwaffe aus dem neuen „Star Wars“-Film: Study Nurse Astrid Kruse lässt MdL Thomas Marquardt einen Jamar-Dynamometer zur Ermittlung der Handgreifkraft testen (Foto: FZ/Manfred Thomas)

Münster (mfm/tb)   Er kam, sah und siechte – nicht. Thomas Marquardt, Landtagsabgeordneter der SPD für Münster, ist kerngesund. Dass er sich jetzt dennoch einer medizinischen Untersuchung unterzog, hat einen bestimmten Grund: Der 58-jährige wurde freundlich darum gebeten. Die Einladung stammt vom münsterschen Studienzentrum der Nationalen Kohorte (NAKO). Bis Anfang 2018 sollen dort – als Teil einer großangelegten bundesweiten Studie – insgesamt 10.000 Münsteraner untersucht werden. Monatlich verschickt das Studienzentrum anhand einer Zufallsauswahl des städtischen Einwohnermeldeamtes rund 1.500 Schreiben – klar, dass es dabei auch Prominente trifft.
Für Marquardt, freigestellter Berufssoldat sowie Diplompädagoge und seit 2012 für seine Partei im Düsseldorfer Landesparlament tätig, kam zwar der Brief, nicht aber dessen Inhalt unerwartet. „Die Beteiligung der Länder und somit auch die von Nordrhein-Westfalen an der Mammutstudie wurde im Vorfeld intensiv diskutiert“, erinnert sich der SPD-Mann mit Schwerpunkt Innenpolitik. Zwischen Rhein und Weser gibt es insgesamt drei Studienzentren (außer in Münster in Essen und Düsseldorf). Zusammen mit weiteren 15 Einrichtungen dieser Art in  Deutschland haben sie ein gemeinsames Ziel, nämlich Fakten zu sammeln über die Verbreitung und die möglichen Ursachen von Krankheiten. Die breite Datenbasis von insgesamt 200.000 Studienteilnehmern soll künftig völlig neue Forschungsansätze ermöglichen.
In Münster ist die NAKO gut angelaufen: Thomas Marquardt war der bereits 1.800ste Proband, den das Studienzentrum in ihren Räumen am Pottkamp begrüßen konnte. Für den Politiker war sofort klar, dass er sich trotz engem Terminkalender anmelden würde: „Ich bin vierfacher Vater und 2012 zum ersten Mal Großvater geworden. Die NAKO nützt dem medizinischen Fortschritt und damit letztlich auch meinen Kindern und Enkeln. Mitmachen sehe ich daher als Ehrensache“, sagt Marquardt. Waren außer ihm auch schon weitere „Promis“ bei der NAKO? „Kein Kommentar“, lässt Prof. Klaus Berger die Frage offen und verweist auf die Anonymität der Studie. Der Direktor des Instituts für Epidemiologie und Sozialmedizin der Universität Münster leitet auch das Projekt NAKO. Wie die Leiterin des Studienzentrums Bettina Braun lässt er aber durchblicken, dass die örtlichen Organisatoren mit der Resonanz sehr zufrieden seien: „Münster ist eben eine Wissenschaftsstadt, das macht sich bemerkbar“, so Braun.

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