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Herausragend bei seltenen Erkrankungen: Wissenschaftsakademie NRW nimmt Julien H. Park in ihr Junges Kolleg auf

Wird in das Junge Kolleg der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste aufgenommen: Dr. Julien H. Park (Foto: awk-jk/Engel-Albustin)

Düsseldorf/Münster - Neun vielversprechende junge Forschende und Kunstschaffende werden zum Jahreswechsel in die Nachwuchsförderung der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste aufgenommen – gleich zwei davon arbeiten an der Westfälischen Wilhelms-Universität (WWU) Münster. Zusammen mit der Mathematikerin Prof. Franziska Jahnke kann sich der Arzt Dr. Julien H. Park über die Mitgliedschaft im Jungen Kolleg der Akademie freuen. Dieses wurde 2006 gegründet und steht Promovierten sowie herausragenden künstlerischen Talenten offen, die nicht älter als 36 Jahre sind.

Für die neuen Mitglieder ist die Aufnahme eine wichtige Auszeichnung. Die mit der Auswahl verbundene Förderung in Höhe eines jährlichen Stipendiums von 10.000 Euro schafft Freiräume für die eigene Forschung oder Kunst. Zudem bietet das Junge Kolleg Gelegenheit zum interdisziplinären Austausch und zum Diskurs: Die Mitglieder können an allen Veranstaltungen der Akademie und vor allem an den wissenschaftlichen Sitzungen aller Klassen teilnehmen. Bei diesen Anlässen begegnen sich einige der Besten der jeweiligen ihrer Fächer.

Dr. Julien H. Park, geboren 1991, ist Mitarbeiter der münsterschen Uniklinik für Kinder- und Jugendmedizin – Allgemeine Pädiatrie. Als forschender Arzt beschäftigt er sich mit der Pathogenese seltener Erkrankungen. Hierbei kommen genetische Untersuchungsmethoden wie das Whole-Genome- oder Transcriptome-Sequencing zum Einsatz. Für die phänotypische Charakterisierung bedient sich die Arbeitsgruppe neuer molekularbiologischer Methoden wie des Glycome-Profiling. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf Erkrankungen des Redoxmetabolismus, die mit Störungen des Energiestoffwechsels einhergehen. Dabei erforscht Park die Auswirkung eines Funktionsverlusts von antioxidativen Enzymen auf das zentrale Nervensystem und die neurologische Entwicklung. So konnte das Infantile SOD1-Defizienzsyndrom als neues Krankheitsbild definiert werden. Ausgehend von diesen grundlagenmedizinischen Untersuchungen entwickelt Parks Arbeitsgruppe in einem zweiten Schwerpunkt innovative Therapiekonzepte und führt Proof-of-Concept-Studien durch. Für mehrere Erkrankungen wurden dadurch neue Therapieansätze entwickelt.

Julien H. Park absolvierte sein Studium der Humanmedizin an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. 2018 folgte die – mit Bestnote abgeschlossene – Promotion am Stoffwechsellabor der münsterschen Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, in der er im selben Jahr eine Stelle als wissenschaftlicher Mitarbeiter annahm. Bereits im Studium zog es Park für einen Forschungssaufenthalt nach Edinburgh; 2020/21 ging er als Postdoc an die Universität Umeå in Schweden. Die Arbeiten des Nachwuchsforschers wurden mehrfach mit Preisen bedacht, so von der Medizinischen Fakultät der WWU, der Köhler-Stiftung, der Arbeitsgemeinschaft für Pädiatrische Stoffwechselmedizin und vom Bundesverein CDG-Syndrom.

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