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Neue Erkenntnisse zum Lungenversagen bei Pneunomie: Dr. Jan Rossaint erhält DGAI-Forschungsstipendium

Übergabe der Stipendiumsurkunde in Leipzig: Kongresspräsident Prof. Frank Wappler, DGAI-Präsidentin Prof. Thea Koch, Preisträgerin Dr. Christina Weisheit, Preisträger Dr. Jan Rossaint (v. l. n. r.; Foto: DGAI e.V.)

Münster (mfm/ps) - Husten, Atemnot, Fieber und Schüttelfrost – das können Anzeichen einer Lungenentzündung sein. In der Folge einer Infektion des Lungengewebes kann es sogar zu einer Blutvergiftung oder anderen Komplikationen kommen. Wie genau die Abwehrreaktion des Körpers bei einer Pneumonie - so der Fachbegriff - abläuft, hat der münstersche Universitätsmediziner Dr. Jan Rossaint untersucht - und für seine Arbeit das Fresenius-Forschungsstipendium der Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin (DGAI) erhalten. Auf dem „Deutschen Anästhesiecongress“ (DAC) in Leipzig nahm er den Preis entgegen.
„Wenn eine Lungenentzündung vorliegt, wird diese oft durch eine bakterielle Infektion ausgelöst“, erläutert der aus Aachen stammende Anästhesiologe. „In gravierenden Fällen kann die Lungenentzündung sogar ein akutes Lungenversagen zur Folge haben“, so Rossaint, der in der münsterschen Uniklinik für Anästhesiologie, operative Intensivmedizin und Schmerztherapie arbeitet. Mit seiner prämiierten Forschungsarbeit konnte der 33-jährige einen Beitrag leisten, um diese Komplikation zu therapieren: Mit seinen Forschungen fand er heraus, dass die weißen Blutkörperchen, die für die Immunabwehr verantwortlich sind, aktiviert werden durch eine Reaktion zwischen Granulozyten - das ist eine Untergruppe der weißen Blutkörperchen - und Thrombozyten, den kleinsten Zellen des Blutes (auch Blutplättchen genannt). Ausgehend von diesen Erkenntnissen zum Beginn der Immunreaktion könnten künftig neue Therapieansätze gegen das Lungenversagen entwickelt werden.
Das an Rossaint überreichte Forschungsstipendium ist mit insgesamt 20.000 Euro dotiert, die die Fresenius-Stiftung trägt, und wird jährlich von der DGAI vergeben. Mit ihrem Preis will die Fachgesellschaft längerfristige Forschungsprojekte fördern und derart die interdisziplinäre Forschung von Ärzten aus den Gebieten der Anästhesiologie, der Intensiv- und Notfallmedizin unterstützen.

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