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Auszeichnung für wissenschaftliches Werk: Universität Bratislava verleiht Ehrendoktorwürde an Prof. Schmitz

Prof. Dr. med. Dr. h.c. Wilhelm Schmitz bei dem Festakt am 20. September in Bratislava (Foto: Universität Bratislava/Vladimír Kuric)

Münster (mfm/tb) – Die Comenius-Universität Bratislava hat dem münsterschen Medizinprofessor Dr. Wilhelm Schmitz die Ehrendoktorwürde verliehen. Die slowakische Hochschule – älteste und mit rund 30.000 Studierenden größte des Landes – würdigt damit, wie es in der Begründung heißt, die internationale Bedeutung seines Lebenswerkes. Schmitz habe sich große Verdienste durch seine kardiovaskulären Forschungen sowie wichtige Entdeckungen in der molekularen Pathophysiologie und Pharmakologie bei Herzinsuffizienz und Herzrhythmusstörungen erworben.
Prof. Wilhelm Schmitz ist seit Ende 2008 hauptberuflicher Dekan der Medizinischen Fakultät der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU) und wurde im Mai für eine zweite Amtszeit wiedergewählt. Zuvor leitete er 16 Jahre lang das Institut für Pharmakologie und Toxikologie der WWU. Sein wissenschaftliches Werk umfasst über 200 Originalarbeiten und wurde in hochrangigen wissenschaftlichen Zeitschriften wie Nature, Lancet, Circulation, Journal of Clinical Investigation und Journal of Biological Chemistry publiziert. Schon seit den 1990er Jahren arbeiten slowakische Forscherkollegen und Studierende in den von Schmitz geleiteten Laboren; daraus resultieren über 80 Arbeiten, an denen Wissenschaftler aus Bratislava als Koautoren beteiligt waren. Hierdurch habe Prof. Schmitz, wie Rektor Prof. Dr. Karol Micieta in seiner Laudatio hervorhob, auch zum wissenschaftlichen Renommee der Comenius-Universität beigetragen.
Prof. Wilhelm Schmitz wurde 1949 in Brühl bei Köln geboren. Nach Abitur, Medizinstudium in Belgien und Deutschland, Promotion und Habilitation folgten berufliche Stationen in Mainz, Hannover und Bern. 1988 erhielt der Pharmakologe und Toxikologe eine Professur an der Universität Hamburg und nahm fünf Jahre später einen Ruf nach Münster an. Prof. Schmitz stand unter anderem der Deutschen Gesellschaft für Experimentelle und Klinische Pharmakologie und Toxikologie als Präsident vor. In das Dekan-Amt konnte er umfangreiche Erfahrungen in der akademischen Selbstverwaltung einbringen: Zuvor hatte er sich bereits als Prorektor und Prodekan für die Belange seiner Universität und Fakultät eingesetzt. Schmitz ist verheiratet und Vater zweier erwachsener Kinder.
Die Comenius-Universität verlieh bisher 113 Persönlichkeiten die Ehrendoktorwürde, davon nur sechs – wie im Falle von Schmitz – auf Vorschlag der Pharmazeutischen Fakultät. Zu den bisherigen Ehrendoktoren der Universität gehören unter anderem die Nobelpreisträger Prof. Gerhard Ertl und Prof. Daniel Carlton Gajdusek, der Kardiologe Prof. Eugene Braunwald, der Dermatologe Prof. Otto Braun-Falco, der Dalai Lama, Kofi Annan und Václav Havel.

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