News

Sonografie in der Nasenchirurgie: Jahrespreis der APKO für Prof. Markus Stenner

Prof. Markus Stenner (r.) bei der Verleihung des Jahrespreises der Arbeitsgemeinschaft Plastische, rekonstruktive und ästhetische Kopf-Hals-Chirurgie (Foto: AKPO)

Münster (mfm/jug) - Die Sonografie als bildgebendes Verfahren ist in zahlreichen medizinischen Disziplinen fest etabliert: Nicht nur bei der Untersuchung Schwangerer handelt es sich beim Ultraschall um ein Standardverfahren - auch für Organe wie die Schilddrüse, das Herz oder die Nieren greifen Mediziner auf Sonogramme zurück, um Diagnosen zu stellen. Einen neuen Anwendungskontext der risikoarmen und nichtinvasiven Methode erschloss nun ein Unimediziner aus Münster: Prof. Markus Stenner setzte sich in einer Forschungsarbeit damit auseinander, welchen Nutzen eine Sonografie der Nase als Grundlage für die präoperative Planung haben kann. Für seine Studie bekam er den Jahrespreis der Arbeitsgemeinschaft Plastische, rekonstruktive und ästhetische Kopf-Hals-Chirurgie (kurz: APKO), einer Einrichtung der Deutschen Gesellschaft für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Die mit 500 Euro dotierte Auszeichnung wurde ihm bei der Jahresversammlung der Fachgesellschaft in Düsseldorf überreicht.
In seinem Artikel mit dem Titel „Ultrasound Imaging of the Nose in Septorhinoplasty Patients“ kommt Prof. Stenner zu dem Schluss, dass der Ultraschall durchaus eine sinnvolle Ergänzung zur herkömmlichen funktionellen Diagnostik und Fotodokumentation ist. „Das Wissen um die individuelle Konfiguration der anatomischen Strukturen der Nase ist ganz wesentlich für die Planung und Durchführung einer Operation“, erläutert der stellvertretende Direktor der HNO-Klinik am Universitätsklinikum Münster und ergänzt: „So weiß ich bereits vor dem Eingriff, mit was ich zu rechnen habe.“ Diese Technik wendet Stenners Klinik seit rund einem Jahr an, dabei setzen die Mediziner auf ein neues, extrem hochauflösendes Ultraschallgerät. Mit seinem Team gehört Stenner zu einem weltweit erst kleinen Kreis von Ärzten, die ihren Patienten diese schonende Methode anbieten können.
Prof. Markus Stenner war nach dem Medizinstudium an der Universität Münster, zu dem auch Auslandsaufenthalte in der Schweiz und Südafrika gehörten, zunächst in Mainz, Essen und Köln als Assistenzarzt tätig. Seit über vier Jahren arbeitet der Mediziner nun an der münsterschen Uniklinik, wo er 2013 zum leitenden Oberarzt und stellvertretenden Klinikdirektor aufstieg. Ende des letzten Jahres ernannte ihn die Medizinische Fakultät darüber hinaus zum außerplanmäßigen Professor. Den Preis, den Stenner nun erhielt, vergibt die APKO seit 2006 für „hervorragende Leistungen in der klinisch-wissenschaftlichen oder experimentellen plastischen Gesichtschirurgie“, wie es in den Statuten heißt.