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Allgemeinmedizin soll ins „Praktische Jahr“: Münstersche Medizinstudierende demonstieren gegen Bundesrat-Pläne

Mit einem symbolischen "Nein", gebildet von Studierenden, demonstrierte die Fachschaft Medizin gegen die Änderung der AAO (Foto: FSMED/Lukas Materna)

Münster (mfm/tb) – Ärztemangel ist der Hintergrund einer geplanten Änderung, mit der sich der Bundesrat am Freitag (11.05.) befassen wird: In das „Praktische Jahr“ der Medizinstudenten soll ein Pflichtquartal zur Allgemeinmedizin aufgenommen werden. Daran knüpft sich die Erwartung, dass mehr Studierende in Kontakt mit dem Fach kommen – und sich für einen Berufsweg darin entscheiden. Doch die Novellierung der Ärztlichen Approbationsordnung (AAO) stößt auf Widerstand – auch in Münster. Parallel zu Kommilitonen an anderen Standorten demonstrieren die Medizinstudenten der WWU heute (09.05.) gegen den Entwurf.
In einer Pressemitteilung der Fachschaft Medizin heißt es: „Um 12.00 Uhr vor dem Lehrsaalgebäude werden sich in einer Ad-hoc-Aktion Medizinstudierende der Medizinischen Fakultät Münster klar gegen das Pflichtquartal aussprechen und in weißen Kitteln ein riesiges menschliches ‚Nein’ abbilden, welches vom Ost-Turm des Uni-Klinikums fotografiert werden soll.“ Die Fachschaft schließt sich damit der ablehnenden Position der Bundesvertretung der Medizinstudierenden in Deutschland (bmvd) an. Auch der Medizinische Fakultätentag, Interessenvertretung der Medizinischen Fakultäten in Deutschland, hat sich - aus denselben Gründen, nämlich dass die Änderung kontraproduktiv für das angestrebte Ziel sei – kritisch zu dem Vorstoß geäußert.

aktualisiert, 11.05.2012: Der Bundesrat hat den von der Bundesregierung vorgeschlagenen Änderungen im Ausbildungsrecht der Ärzte zugestimmt - allerdings unter Auflagen. Pressemitteilung des Bundesrates

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