Seit 2005 bereits setzt die Mehrzahl der Herausgeber wissenschaftlicher Zeitschriften die Registrierung prospektiver, interventioneller Studien am Menschen vor Rekrutierungsbeginn verbindlich voraus, um die Ergebnisse für eine Publikation in Betracht zu ziehen. Für die Registrierung kommen mehrere öffentliche Studienregister in Frage (sogenannte WHO primary register). Das größte Register ist clinicaltrials.gov in den USA. Auch das Deutsche Register Klinischer Studien  oder das ISRCTN-Register in Großbritannien sind geeignet. Die Registrierung in einem Register ist ausreichend, Mehrfachregistrierungen sind nicht erforderlich.
Seit 2011 werden Informationen aus den Antragsverfahren klinischer Arzneimittelprüfungen in Europa im
EudraCT-Register öffentlich zugänglich gemacht. Für klinische Prüfungen von Arzneimitteln ist seitdem mit Vorliegen der Behördengenehmigung und des Ethikvotums auch die öffentliche Studienregistrierung als Voraussetzung für Publikationen  erfüllt.

Das Zentrum für Klinische Studien Münster legt für Wissenschaftler des UKM / der Medizinischen Fakultät der Universität Münster unentgeltlich einen Zugang zu clinicaltrials.gov an. Über diesen Zugang können wissenschaftsinitiierte Studien aus dem hiesigen Verantwortungsbereich im Register eingetragen werden. Entsprechend dem bei clinicaltrials.gov erforderlichen Verfahren gibt das ZKS Münster anschließend die Einträge ans Register frei. Um Ihnen einen Zugang anlegen zu können benötigen wir folgende Angaben:

  • User-Account für UKM oder Universität Münster gewünscht?
  • Gewünschter User Login Name (frei wählbare Benutzerkennung)
  • Vollständiger Name des Users (z. B. Ihr Name)
  • User E-Mail (z. B. E-Mail-Adresse der Studienzentrale oder Ihre eigene E-Mail-Adresse; nur dort werden dann alle E-Mails im Zusammenhang mit der Registrierung eingehen)

Weitere Informationen zur Registrierung von Studien bei ClinicalTrials.gov: Informationsblatt

Studienregister dienen folgenden Zwecken:

  • Den „Publication bias“ zu verringern (Fehler infolge bevorzugter Publikation positiver Studienergebnisse)
  • Den „Duplication bias“ zu verringern (Fehler infolge Mehrfachpublikation von Studien)
  • Die unnötige Wiederholung von Studien zu vermeiden

Bei der WHO steht ein Metaregister zur Verfügung, das eine zentrale Recherche über alle von der WHO anerkannten Register erlaubt.