Makroskopisch-anatomische Lehre
In Münster sind die konzeptionellen und organisatorischen Zuständigkeiten für den Unterricht im Gesamtfach Anatomie auf zwei anatomische Institute sowie auf die Betriebseinheit Prosektur Anatomie aufgeteilt. Hierbei ist die Prosektur Anatomie für die Organisation und Leitung des makroskopischen Unterrichts einschließlich des ZNS-Kurses verantwortlich.
Der Kursus der makroskopischen Anatomie vermittelt wie kein zweiter Kurs ein Bild vom menschlichen Körper. Deshalb stellt dieser Kurs eine unabdingbare Voraussetzung für eine spätere erfolgreiche Tätigkeit in praktisch allen medizinischen Teilgebieten dar. Hauptziele des makroskopischen Unterrichts sind die Vermittlung umfassender topographischer Kenntnisse sowie eines in die Tiefe gehenden Verständnisses für Struktur-Funktions-Beziehungen.
Angesichts der eminenten Bedeutung der makroskopischen Lehre für das Erlernen klinischer Untersuchungstechniken, für den Umgang mit bildgebenden Verfahren sowie für den Erwerb praktischer ärztlicher Fertigkeiten legen wir größten Wert auf die selbstständige präparatorische Arbeit unserer Studierenden im Kurs. Auch das Vermitteln der Variationsbreite makroskopischer Strukturen sowie das Erkennen von Abweichungen ins Pathologische sind zentrale Elemente der makroskopischen Lehre, die sich durch Präparationsübungen am besten vermitteln lassen. Unterstützt wird die Kursarbeit unserer Studierenden durch motivierte Dozenten und studentische Honorarkräfte, deren fachliche Weiterbildung den Mitarbeitern der Prosektur Anatomie obliegt.
In Münster wird der Kursus der makroskopischen Anatomie im zweiten Fachsemester durchgeführt und durch die im ersten Semester stattfindende Vorlesung "Grundlagen der Anatomie & Embryologie" vorbereitet. Human- und Zahnmediziner durchlaufen im Kurs das gleiche Curriculum. Unterstützt wird der Kurs durch freiwillige "Freitagsdemonstrationen", die wir in Kooperation mit Ärztinnen und Ärzten des UKM durchführen. Auch alle übrigen fakultativen Angebote sind sowohl für Studierende der Humanmedizin als auch für Studierende der Zahnmedizin offen. Hierunter fallen unter anderem die "Vorbereitungswoche zum Präparierkurs", "Intensivkurse" zur Vorbereitung auf die folgenden mündlichen Prüfungen sowie Zeiten für das freiwillige Präparieren. Schein- und anwesenheitspflichtiger seminaristischer Unterricht darf dagegen aus kapazitätsrechtlichen Gründen nur für Studierende der Humanmedizin angeboten werden.
Im Kursus der makroskopischen Anatomie wird den Studierenden die Verantwortung für eine Körperspende übertragen. Die Supervision erfolgt durch Professoren, Assistenten und Präparatoren. Grundlage der mündlichen Prüfungen sind die im Kurs angefertigten Präparate. Ergänzende Gruppenarbeiten werden durch die Bereitstellung von Modellen und Demonstrationspräparaten sowie durch die umfangreiche Medienausstattung unterstützt.
Kursmaterialien
Informationen für studentische Honorarkräfte