Termin

Prof. Debora Weber-Wulff: Promotion und Plagiat in der Medizin (Vortrag)

Prof. Dr. Debora Weber-Wulff (Foto: HTW/J. Weber)

Der Vortrag von Prof. Dr. Debora Weber-Wulff (Hochschule für Technik und Wirtschaft, Berlin) läuft innerhalb des promotionsbegleitenden Mediziner-Kollegs (MedK) an der Medizinischen Fakultät der Universität Münster. Eingeladen sind neben den MedK-Beteiligten alle Interessenten. Um den Raum disponieren zu können, wird um formlose Anmeldung per E-Mail gebeten.
Im Anschluss an den Vortrag besteht die Möglichkeit zur Diskussion.

Datum: Freitag, 14. November 2014, 16.00 Uhr s.t.
Ort: Dekanatshörsaal der Medizinischen Fakultät, Domagkstraße 3 (Achtung: Verlegung in einen anderen Raum möglich, dieser wird dann hier mitgeteilt.)

Zum Inhalt:
Plagiatsvorwürfe in der Medizin sind nichts Neues: Schon 1805 wurde in der "Medicinisch-chirurgischen Zeitung" ein Artikel publiziert, der eine in Halle an der Saale eingereichte Dissertation als Plagiat entlarvte und einen Vorschlag unterbreitete, wie Mediziner zweckmäßigerweise zu prüfen wären, eben ohne Dissertation.
Obwohl der Wissenschaftsrat bereits 2004 festgestellt hat, dass medizinische Dissertationen oft nicht das wissenschaftliche Niveau erreichen, das in anderen Disziplinen üblich ist und eher auf der Ebene der "Pro-forma“-Forschung bleiben, promovieren immer noch bis zu 80 Prozent der Absolventen in diesem Studienfach.
Auch wenn Plagiatsstellen in den oft sehr überschaubaren Arbeiten festgestellt wurden, hielt man diese meistens für "Singularitäten". Vertiefte Untersuchungen haben aber gezeigt, dass viel plagiiert wird und von den verschiedensten Quellen. Wie können Plagiate vermieden werden, und was muss - speziell in der Medizin - getan werden, um die Qualität der Arbeiten deutlich anzuheben?

Zur Referentin:
Prof. Dr. rer. nat. Debora Weber-Wulff, geb. 1957 in Butler, Pennsylvania (USA); Studium der Informatik mit Nebenfach Medizin an der Universität Kiel; 1985-89 Software-Ingenieurin für die norwegische IT-Firma Norsk Data; 1989-90 Mitarbeit am ESPRIT Basic Research Action Project „Provably Correct Systems“; 1991-93 Mitarbeit am Lehrstuhl für Didaktik der Informatik an der FU Berlin; 1996 Promotion im Fach Theoretische Informatik an der Universität Kiel.
1993-2001 Professorin für Programmiersprachen und Softwaretechnik an der TFH Berlin; seit 2001 Professorin für Medieninformatik an der HTW Berlin, Forschungsschwerpunkt E-Learning; 2007-10 Prodekanin, 2010-12 Dekanin im Fachbereich Wirtschaftswissenschaften II.
2004 Gründungsmitglied Wikimedia Deutschland e.V., seit 2004 Wikipedia-Autorin (als „WiseWoman“); 2002-04 Mitglied der Kommission „Neue Medien und Wissenstransfer“ der Hochschulrektorenkonferenz; 2005-11 Sprecherin und seit 2011 stv. Sprecherin der Fachgruppe „Informatik und Ethik“ der Gesellschaft für Informatik; 2010-2014 Sprecherin der Sachverständigenkommission zur Überprüfung von Berufungsverfahren im Land Brandenburg; seit 2011 aktive Mitarbeit bei GuttenPlag Wiki und VroniPlag Wiki (als „WiseWoman“)

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