Jahrestagung CFB - Homöopathie: Heilslehre oder Medizin?

Das Centrum für Bioethik lädt ein zu seiner öffentlichen Jahrestagung 2018:Homöopathie: Heilslehre oder Medizin?

mit Vorträgen von:Dr. Natalie Grams (Ärztin und Autorin, Heidelberg)
Andreas Holling (Arzt für Allgemeinmedizin, Zusatzbezeichnung Homöopathie, Münster)

Die Kontroverse um die Homöopathie ist beinahe so alt wie diese selbst: Für die einen ist sie eine unwissenschaftliche und nicht selten gefährliche Heilslehre; für die anderen eine „sanfte“ und nebenwirkungsarme Alternative zu schulmedizinischen Behandlungsmethoden. Nicht wenige Ärztinnen und Ärzte nutzen homöopathische Verfahren in Kombination mit schulmedizinischen Methoden zur Behandlung von Patientinnen und Patienten. Die Zusatzbezeichnung „Homöopathie“ kann von Ärztinnen und Ärzten im Rahmen der ärztlichen Weiterbildung erworben werden.Der „Münsteraner Kreis“, ein informeller Zusammenschluss von Expertinnen und Experten, die sich kritisch mit der komplementären und alternativen Medizin auseinandersetzen, hat unlängst gefordert, die Zusatzbezeichnung „Homöopathie“ ersatzlos zu streichen. Es sei „ethisch nicht vertretbar, dass Ärztinnen und Ärzte systematisch Verfahren empfehlen und einsetzen (dürfen), die in der Wissenschaftlergemeinschaft als erwiesenermaßen unwirksam gelten“ und es widerspreche „dem Anspruch der Ärzteschaft auf eine wissenschaftliche fundierte Versorgung“. Zudem schwäche die Zusatzbezeichnung „durch eine Verwischung der Grenzen zwischen Wissenschaft und Glauben das Ansehen der wissenschaftlich begründeten Medizin.“Der 121. Ärztetag in Erfurt hat dieser Forderung bei der erfolgten Novellierung der Musterweiterbildungsordnung nicht entsprochen. Die Kontroverse um die ärztliche Zusatzbezeichnung, davon darf man ausgehen, wird weitergehen. Der Streit über die Homöopathie ohnehin. Unter anderem im Rahmen der Jahrestagung des Centrums für Bioethik.
  • Datum: Freitag, den 6. Juli 2018
  • Zeit: 15-18 Uhr
  • Ort: Hörsaal des Dekantas der Medizinischen Fakultät der WWU (Domagkstr. 3, 48149 Münster)
Alle Interessierten sind herzlich eingeladen.Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung zur Jahrestagung ist nicht erforderlich, wir freuen uns über Ihr Kommen.

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