14. wissenschaftliche Arbeitstagung Gerontopsychosomatik und Alterspsychotherapie

Foto: UKM

Die Klinik und Poliklinik für Psychosomatik und Psychotherapie der Uniklinik Münster lädt in Zusammarbeit mit dem Franz-Hitze-Haus zur 14. wissenschaftlichen Arbeitstagung ein:

Uns ist bewusst, dass Frauen in allen westlichen Industrienationen eine durchschnittlich sechs Jahre längere Lebenserwartung als Männer haben. Und da Frauen oft einen älteren Partner wählen, beträgt ihr mittleres Verwitwungsrisiko etwa zehn Jahre. Stellen sich Frauen deshalb (vorbewusst/unbewusst) anders auf den Alternsprozess ein als Männer?


Das Risiko für affektive Störungen und psychosomatische Störungen ist bei Frauen erhöht, während Suizide und Suchterkrankungen bei Männern häufiger auftreten. Genderunterschiede zeigen sich auch in der Ausprägung somatischer Krankheitsbilder: Frauen zeigen häufiger „atypische“ Symptome bei einem Herzinfarkt – und sie erhalten bei gleichen Zugangsvoraussetzungen signifikant seltener eine Herzkatheteruntersuchung zur Differentialdiagnostik als Männer. Es gibt auch Hinweise auf Unterschiede in der Pharmakodynamik, der Wirkungsweise von Medikamenten bei beiden Geschlechtern. Bei der Frage geschlechtsspezifischer Unterschiede im Alternsprozess kommen darüber hinaus wesentliche weitere Aspekte in den Blick wie die Veränderung der Sexualität, Unterschiede in den sich verändernden sozialen Rollen und ein Geschlechtershift, ausgelöst durch unterschiedliche soziale Fähigkeiten.

Haben diese und weitere Befunde Auswirkungen auf die differentielle Psychotherapieindikation oder den Verlauf psychotherapeutischer Behandlungen älterer Frauen und Männer?
Die Tagung will dazu beitragen, dass sowohl (Haus-)Ärzte als auch Fachpsychotherapeuten sowie mit diesen Themen befasste weitere Berufsgruppen ihr Wissen und ihre Kompetenz im Hinblick auf ein zentrales gerontopsychosomatisches Thema erweitern.
Im Rahmen des wissenschaftlichen Programms wird auch die Mitgliederversammlung des Arbeitskreises Gerontopsychosomatik und Alterspsychotherapie 2012 in der Dt. Gesellschaft für Gerontologie und Geriatrie (DGGG) stattfinden.

Das interessante und praxisrelevante Thema und die schöne Stadt Münster mit ihren vielen kulturellen Angeboten (beispielsweise das Picasso-Museum, der Friedenssaal, das Pferde-Museum im Zoo) ist eine Reise wert. Diese universitäre Tagung wird wieder in Kooperation mit dem Franz-Hitze-Haus in Münster ausgerichtet. In dieser Begegnungsstätte finden die Auswärtigen unter Ihnen zugleich während der Tagung auch eine relativ preiswerte Unterkunft und Verpflegung.

Haben Sie Fragen? Unter 0251/83-52902 (Tel.) oder 0251/83-52903 (Fax) erreichen Sie das Tagungssekretariat (Frau Brüggemann; E-Mail: psychosomatik@mednet.uni-muenster.de).

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