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Straffen, Vergrößern, Verkleinern - und wo bleibt die Ethik? Klausurwoche zur "Ästhetischen Chirurgie"

Münster (upm) - Was vor Jahrzehnten noch als Ausnahme galt, ist heute medizinischer Alltag: Schönheitsoperationen. Der Markt boomt, pro Jahr legen sich in Deutschland rund 130.000 Frauen und Männer unters Messer. Dazu kommen 105.000 Faltenbehandlungen mit Mitteln wie Botox. Über 700 Plastische Chirurgen vergrößern deutschlandweit Busen, spritzen Lippen auf, entfernen Fett oder glätten Falten. Lässt sich bereits von einem Schönheitswahn sprechen? Müssten Ärzte aus ethischen Gründen Operationen an gesunden Menschen ablehnen? Renommierte Wissenschaftler verschiedener Disziplinen - darunter Philosophie, Jura, Soziologie und Psychologie -  kommen vom 19. bis 24. September zur "Klausurwoche zur Ästhetischen Chirurgie" nach Münster.
Auf der Tagung des Zentrums für Bioethik an der WWU soll unter anderem diskutiert werden, inwieweit Operationen zu rechtfertigen sind, die Mediziner nur der vermeintlichen Schönheit willen vornehmen.
Termintipp: Die Anmeldefrist für die Klausurwoche ist vorbei, Interessierte können jedoch am 22. September den öffentlichen Vortrag von Prof. Dr. Dr. Urban Wiesing, Tübingen, über "Schönheit durchs Skalpell" besuchen (Stadtbücherei Münster, Beginn: 20.00 Uhr) Veranstaltungsplakat