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S.O.S.-Signal für mehr Organspenden: Studenteninitiative lädt ein zum Themenabend

Die Studenteninitiative S.O.S. – hier ein Teil des Teams – möchte die Zahl möglicher Organspender erhöhen. (Foto: SOS)

Münster (sos/tb) - Trotz aller Appelle und Medienberichte: In Deutschland gibt es weiterhin viel zu wenige Organspenden. So besitzt nur etwa jeder zehnte Bundesbürger einen Spenderausweis. „Bei diesem Thema gibt es viel Informationsbedarf und auch Verunsicherung“, sagt daher Anne Ulrich. Die 23-jährige gehört zu einer Gruppe von münsterschen Medizinstudenten, die zur Änderung des Missstandes beitragen wollen. Nach Besuchen in örtlichen Schulen und weiteren Aktionen lädt die „Studenteninitiative für Organspende“, kurz: S.O.S, für den 27. Oktober zu einem öffentlichen Informationsabend ein. Für die Veranstaltung, die um 18.00 Uhr im Lehrgebäude der Medizinischen Fakultät der Universität Münster beginnt, konnten die Studierenden sechs namhafte Experten auf dem Gebiet der Organsspende gewinnen.
„Uns geht es um Aufklärung, nicht ums Überreden“, erläutert Ulrich den Ansatz der 2008 gegründeten und von der Medizinischen Fakultät unterstützten Gruppe. Eine weitere Grundlage des 15-köpfigen S.O.S.-Teams: Die Organspende soll nicht allein medizinischer Sicht beleuchtet werden. Das gilt auch für den kommenden, vor allem an die münsterschen Studenten gerichteten Themenabend: So gehört die renommierte Ethik-Expertin Prof. Bettina Schöne Seifert dort ebenso zu den Referenten wie Prof. Thomas Gutmann als Jurist.
Aus ihrer Arbeit am Uni-Klinikum Münster werden berichten dessen Transplantationsbeauftragter Prof. Hartmut Schmidt, der Transplantationschirurg PD Dr. Heiner Wolters und die Organspendebeauftragte Dorothee Lamann. Die Deutsche Stiftung Organtransplantation (DSO) ist vertreten durch Dr. Christian Brandtner. Was die Organisatoren besonders freut: „Auch eine Patientin wird teilnehmen und ihre persönlichen Erfahrungen mit der Transplantation darstellen“. Das S.O.S.-Team freut sich auf einen interessanten Abend mit spannender Diskussion und informativen Beiträgen.

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