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Münsterscher Universitätsmediziner Prof. Günter Breithardt für sein Lebenswerk ausgezeichnet

Prof. Günter Breithardt mit Prof. Ulrich Gleichmann und Prof. Wolf-Georg Forßmann (Stiftung Kardiologie 2000) bei der Preisverleihung (Foto: RUB)

Münster (mfm/ps) – Prof. Günter Breithardt, früherer Direktor der Kardiologie und Angiologie am Universitätsklinikum Münster, ist für sein langjähriges Engagement in der Wissenschaft und der Nachwuchsförderung ausgezeichnet worden. Die Stiftung Kardiologie 2000 der Ruhr-Universität Bochum (RUB) verlieh ihm den Forßmann-Preis, der erstmalig nach vier Jahren wieder vergeben wurde. Zusammen mit Breithardt erhielten einige Nachwuchsforscher ebenfalls Preise der Stiftung.
In den 1980er Jahren setzte der gebürtige Solinger mit seinem Team den ersten automatischen Defibrillator in Deutschland ein und führte als ein Pionier auf diesem Gebiet Katheter-Eingriffe bei Rhythmusstörungen durch. Diese Thematik verbindet ihn mit dem Stifter des Preises, dem Nobelpreisträger Prof. Werner Forßmann, der 1929 in einem riskanten Selbstversuch die Grundzüge der Herzkatheterdiagnostik entwickelte.
Prof. Breithardt formte in seiner 20-jährigen Tätigkeit an der münsterschen Uniklinik das Profil der dortigen Klinik für Kardiologie und Angiologie durch die Einführung neuer Methoden, die Gründung des Herzzentrums sowie die Initiierung des inzwischen sogar transatlantisch tätigen Kompetenznetzes Vorhofflimmern. Letzterem stand er zwölf Jahre lang als Vorsitzender vor. Daneben war er Prof. Breithardt als Kliniker entscheidend an der Errichtung des Zentrums für Erwachsene mit angeborenen Herzfehlern (EMAH-Zentrum) beteiligt und leitete den Sonderforschungsbereich 556 „Herzinsuffizienz und Arrhytmien“. Nach dem Abschied aus seiner Klink im Jahr 2009 ist er weiterhin wissenschaftlich aktiv und wirkt in vielen internationalen Gremien mit.

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