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Mal selbst den Bohrer in der Hand halten: Gelungene Premiere für „Tag der offenen Tür“ im ZMK-Zentrum

Ungewöhnliche Perspektiven bot der "Tag der Offenen Tür" - hier vermittelt von Vanessa Heintz und Marius Eickhoff aus der Poliklinik für Zahnerhaltung (Foto: FZ)

Münster (mfm/pc) - Wie fühlt es sich an, mal nicht im, sondern am Behandlungsstuhl zu sitzen und dem Patienten in den Mund zu schauen? Beim „Tag der offenen Tür“ des Zentrums für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (ZMK) am 5. November haben zahlreiche Besucherinnen und Besucher die Gelegenheit zu diesem Perspektivwechsel genutzt. „Ich bin ganz begeistert und überlege, ob ich nicht hierher wechseln sollte“, sagte eine 75-Jährige Wolbeckerin. „Glücklicherweise habe ich noch alle meine Zähne und es steht nichts Akutes an. Aber die professionelle Zahnreinigung werde ich wohl demnächst hier machen lassen.“ Auch ihre Tochter zeigte sich von dem Angebot angetan: „Für mich ist es sehr interessant, dass ich mal die Instrumente in die Hand nehmen darf. Da merkt man, wie schwer die doch sind und wie schwierig es ist, in dieser etwas verdrehten Körperhaltung damit am Patienten zu arbeiten.“
Aber nicht nur die Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik und Biomaterialien war Schauplatz praktischer Vorführungen, auch in einem der beiden runderneuerten Phantomsäle sowie im Dentallabor herrschte reges Treiben. Studierende der Vorklinik demonstrierten, wie sie sich an Phantompatienten auf die Arbeit am Patienten vorbereiten. „Viele Besucher waren von unserer modernen Ausstattung sehr beeindruckt“ berichtet eine Studentin aus dem 5. Semester. „Und für mich fand ich es eine gute Übung, in einfachen Worten zu erklären, was ich da gerade mache.“ Insbesondere die Eltern von Studierenden hatten die Möglichkeit genutzt, sich von der Ausbildung und den Studienbedingungen selbst ein Bild zu machen. Und im Dentallabor staunten ehemalige Studierende darüber, wie sehr sich auch dieser Bereich, nicht zuletzt durch die Einführung der CAD/CAM-Technik, inzwischen verändert hat.
Stets dicht umringt von Interessenten war auch der Simodont Dental Trainer. In Zusammenarbeit mit dem Academic Center for Dentistry Amsterdam (ACTA) hat das niederländische Unternehmen MOOG einen Simulator entwickelt, mit dem Studienanfänger typische Arbeitsabläufe eines Zahnarztes trainieren können. Die 3D-Brille, der Bohrer in der eigenen Hand und das Pedal, mit dem der Bohrer in Gang gesetzt wird, sind echt. Der Zahn ist allerdings nur virtuell: Auf einem Display verfolgt man den Fortschritt der eigenen Arbeit und spürt am Bohrer den Widerstand des Materials. Realistischer geht es nicht. Im kommenden Jahr wird die Medizinische Fakultät mehrere dieser Simulatoren kaufen, um die vorklinische Ausbildung der angehenden Zahnärztinnen und Zahnärzte weiter zu modernisieren.
Das spezielle Informationsangebot rund um Ausbildung und Studium im ZMK-Zentrum Münster hätte noch etwas besser genutzt sein können, fanden Christian Lange vom Zentrumsmanagement des ZMK und Prof. Dr. Petra Scheutzel, Lehrkoordinatorin der Zahnmedizin, unisono. Insgesamt waren die rund 90 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die sich beteiligt hatten, mit dem Ablauf und der Resonanz des Tages jedoch sehr zufrieden.

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