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Knochenkrebs-Forschung: Maria-Möller-Preis für Dissertation von Dr. Peter Brinkrolf

Dr. Peter Brinkrolf bei der Preisverleihung (Foto: FZ)

Münster (mfm/tw) – Immunabwehr bei Knochenkrebs: Für seine Doktorarbeit zum Ewing-Sarkom, einer vor allem bei Kindern und Jugendlichen verbreiteten Knochenkrebsform, hat Dr. Peter Brinkrolf den Maria-Möller-Preis erhalten. Mit dieser Auszeichnung würdigt die Maria-Möller-Stiftung exzellente Doktorarbeiten an der Medizinischen Fakultät der Universität Münster, die sich mit Früherkennung, Heilung oder Linderung von Krebserkrankungen befassen. Der mit 500 Euro dotierte Preis wurde Ende April während der Promotionsfeier übergeben.
Die von Professor Dr. Claudia Rössig von der Klinik und Poliklinik für Pädiatrische Hämatologie und Onkologie betreute Doktorarbeit trägt den Titel „Regulatorische T-Zellen im Knochenmark von Patienten mit Ewing-Tumoren“. Regulatorische T-Zellen sind spezialisierte Zellen des Immunsystems, die das Immunsystem regulieren und eine unverhältnismäßig starke Immunreaktion verhindern. Obwohl Tumoren aus veränderten Zellen entstehen, werden sie vom Immunsystem selten erkannt und bekämpft. Brinkrolf befasste sich mit der Frage, ob die körpereigene Bekämpfung des Ewing-Sarkoms durch regulatorische T-Zellen gebremst wird.
„Wir haben die Anzahl regulatorischer T-Zellen im Knochenmark von Ewing-Sarkom-Patienten gemessen und ermittelt, ob es einen Zusammenhang zwischen dem Anteil dieser Zellen und dem Krankheitsverlauf des Patienten gibt“, erläutert der Preisträger: „Patienten, deren Tumor bereits zum Diagnosezeitpunkt ‚gestreut‘ hatte, haben einen statistisch signifikant höheren Anteil an regulatorischen T-Zellen im Knochenmark. Das deutet auf die Begünstigung einer schnellen Tumorausbreitung durch regulatorische T-Zellen hin.” Sofern sich diese Erkenntnis durch weitere Untersuchungen bestätigt, könnten daraus neue therapeutische Ansätze, beispielsweise über eine gezielte Bekämpfung regulatorischer T-Zellen bei der Tumortherapie, abgeleitet werden.
Der 31 Jahre alte Brinkrolf hat nach einem mit dem Diplom abgeschlossenen BWL-Studium 2004 mit dem Studium der Humanmedizin begonnen und legte 2010 das zweite Staatsexamen ab. Im selben Jahr erhielt er den Studierendenpreis der Universität Münster – für sein Engagement bei vielen studentischen Projekten vom „Teddybär-Krankenhaus“ bis zum Benefiz-Festival „Sommer-Fieber“. Inzwischen Mitarbeiter der Uni-Klinik für Anästhesiologie, operative Intensivmedizin und Schmerztherapie, engagiert sich Brinkrolf unter anderem beim STORM-Projekt („Student´s Training on Resuscitation in Münster“): Mit einer lebensechten „Puppe“, die einen Kreislaufstillstand simuliert, werden in Münster regelmäßig Medizinstudenten überrascht. Sie sollen dadurch die Angst vor Reanimationssituationen im Alltag verlieren.
Die Maria-Möller-Stiftung entstand 2006. Dr. Gerd Möller gründete sie im Andenken an seine Frau Maria Möller, die nach mehrjähriger Krankheit an Brustkrebs verstorben war.

Video zum Promotionspreis (zum Abspielen bitte anklicken)

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