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Wie sieht die optimale „Medical Education“ aus? 700 Experten aus dem In- und Ausland trafen sich zum Erfahrungsaustausch in Münster

Ein Mann, ein (Gruß-)Wort: Volles Haus bei seinem Vortrag hatte Dr. Eckart von Hirschhausen ...

... ebenso wie Prof. Manfred Spitzer (Fotos: FZ)

Münster (mfm/bm-tb) - „Es war perfekt“. Dieses Fazit in der Online-Bewertung – nur eines von vielen ähnlichen – belegt es: Die Tagung zur „Medical Education“ im Institut für Ausbildung und Studienangelegenheiten (IfAS) war ein voller Erfolg. Über 700 Expert(inn)en auf dem Gebiet der medizinischen Ausbildungsforschung, angereist aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, waren Ende September zu Gast in Münster, um sich dort zu einem Gedanken- und Informationsaustausch auf höchstem Niveau zu treffen. Die Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA) und der Arbeitskreis für die Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ) hatten dorthin zu ihrer gemeinsamen Jahrestagung eingeladen.Bereits vor zwei Jahren war dem Geschäftsführenden Direktor des IfAS und Studiendekan der Medizinischen Fakultät, Dr. Bernhard Marschall, die Tagungspräsidentschaft angetragen worden. „Eine große Ehre und eine große Verantwortung“, sagte er damals. Jetzt, nach einem minutenlangen Applaus für das Organisationsteam, zeigt er sich „mächtig stolz auf das Bild, welches am und über den Studienstandort Münster entstanden und bis in die Nachbarländer hinausgegangen ist“. Tatsächlich wurden in Sachen Tagungslogistik, Tagungstechnik und Tagungsorganisation innovative Impulse gesetzt: „Ein wesentliches Ziel der Umbaumaßnahmen im Lehrgebäude war es aus Sicht des IfAS, den wissenschaftlichen Austausch in Form von Kongressen, Symposien und Workshops wieder vermehrt auf den Campus zu holen“, sagt Dr. Marschall. Und fügt zufrieden an: „Dem jetzigen Kongress konnte das rundum renovierte Gebäude mit seinen großen Hörsälen im Erdgeschoss, der flexiblen Raumstruktur im ersten Stock, der dortigen Agora sowie den zahlreichen variablen Seminarräumen optimale Bedingungen geben“. Die moderne Medienausstattung wurde vom Tagungsteam mittels einer eigens dafür konzipierten Software ideal in Szene gesetzt. Der Vortrags-Upload bereits im Vorfeld mit integrierter Vorschau-Funktion, die digitalen Poster-Präsentationen, eine Kongress-App mit allen Beiträgen in Vollformat sowie eine zentrale Vortragsteuerung sind nur Beispiele für Veranstaltungstechnik auf internationalem Niveau. Auch inhaltlich, beim wissenschaftlichen Programm, beschritten die Organisatoren neue Wege. Über die bewährten Vortrags- und Poster-Sessions hinaus wurde ein Teil der über 400 in einem Peer-Review-Verfahren ausgesuchten Beiträge in neuen Formaten präsentiert, so in der „DiskutierBAR“. Nicht nur hier, sondern auch insgesamt waren das Networking unter den Teilnehmern und viel Raum zum Kennenlernen und Erfahrungsaustausch oberstes konzeptionelles Ziel. Dieser Ansatz setzte sich im Gesellschaftsprogramm fort: Statt Bankett erwartete die Teilnehmer ein Abend unter dem Motto „Tatort Münster“, bei dem sie als „Hilfspolizisten“ von Thiel und Boerne fungierten – inklusive Spurensuche in den Tierhäusern des Allwetterzoos Münster.Dass die münstersche Tagung lange im Gedächtnis bleiben wird, liegt auch an den hochkarätigen Gastreferenten, die das IfAS verpflichten konnte: Mit Dr. Eckart von Hirschhausen sprach nicht nur ein prominenter Comedian, Bestsellerautor, Journalist und Moderator, sondern auch ein in der Ausbildung des Nachwuchses höchst engagierter ärztlicher Kollege. Auch der ebenso unterhaltsame wie fundierte und kritische Vortrag von Prof. Martin Spitzer beeindruckte das Auditorium. In seiner Eigenschaft als Psychiater, Neurowissenschaftler und Autor zahlreicher Bestseller beleuchtete er das „Lehren aus (neuro)biologischer Sicht“. Abgerundet wurde das Keynote-Programm mit einem Beitrag zum Masterplan „Medizinstudium 2020“. Mit Tom Rutert-Klein referierte ein Mitglied des Arbeitskreises der zugehörigen Bund-Länderkommission. Er konnte selbst dem vorinformierten Publikum neue Einblicke in die zu erwartenden Neuerungen geben.Angesichts der Professionalität der Veranstaltung wunderte es viele Gäste, dass das IfAS auf die Einschaltung einer Event-Agentur verzichtet hatte. Für Studiendekan Marschall hingegen lag eine Organisation in Eigenregie auf der Hand: „Das IfAS beschäftigt sich professionell mit der Ausrichtung von (Lehr-)Veranstaltungen. Dort ist daher ein hohes Maß an Know-how bezüglich Technik, Methodik und Logistik vorhanden.“

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