Erfolg für die Reproduktionsmedizin: Sechs Münsteraner in Liste der meistzitierten „Köpfe“ und Artikel vertreten

Spitzenplatz verteidigt: Erneut hat es die Reproduktionsmedizin der Universität Münster (WWU) in das Ranking der einflussreichsten Forscherinnen und Forscher geschafft – und das gleich sechs Mal. Damit knüpft sie an ihre Erfolge aus den Vorjahren an: Das Fachmagazin „Laborjournal“ kürte zum wiederholten Mal fünf Forscher und Forscherinnen zu den meistzitierten 30 „Köpfen“ – das sind jene Verfasserinnen und Verfasser, auf deren Artikel aus dem Bereich der Reproduktionsforschung über einen beobachteten Zeitraum am häufigsten verwiesen wurde. Gleich vier der fünf „Köpfe“ stammen aus dem Centrum für Reproduktionsmedizin und Andrologie (CeRA).

 

So landete Prof. Sabine Kliesch, Chefärztin der Andrologie (Männerheilkunde) und damit Leiterin der klinischen Abteilung des CeRA, auf Platz 9. Auch CeRA-Direktor Prof. Stefan Schlatt, Prof. Jörg Gromoll und Dr. Trevor G. Cooper konnten sich jeweils einen Platz im Ranking sichern. Prof. Ludwig Kiesel Direktor der münsterschen Unifrauenklinik, komplettiert diesen Erfolg mit Platz 7. Obwohl Kliesch, Schlatt & Co. verschiedene Forschungsschwerpunkte haben, eint sie eins: das Interesse an der männlichen Unfruchtbarkeit. Das CeRA hat sich zum Ziel gesetzt, den Ursprüngen männlicher Unfruchtbarkeit auf den Grund zu gehen – und den Traum vom Kinderwunsch zu verwirklichen.  Dafür geht das Forschungszentrum translational und interdisziplinär vor - und vereint damit Forschung und Klinik: Die Kombination aus Grundlagenforschung und klinischen Studien soll nicht nur helfen, Gründe männlicher Unfruchtbarkeit besser zu verstehen, sondern diese anhand der gewonnenen Erkenntnisse auch zu behandeln.  

 

Während sich Prof. Kliesch als Chefärztin der klinischen und operativen Andrologie widmet, forscht Prof. Schlatt an dem Zusammenhang der Spermatogenese – also der Bildung von Spermien – mit der Hodenfunktion. Die Spermatogenese ist ein komplexes Forschungsfeld: So übernimmt Gromoll mit seiner Arbeitsgruppe die Forschung zur hormonellen Regulation der Spermatogenese. Nicht nur bei den „Köpfen“ der Reproduktionsmedizin macht das CeRA eine gute Figur: Auch unter den meistzitierten Artikeln belegt eine Publikation von Cooper aus dem Jahr 2010 den ersten Platz. Darin befasst sich der Forscher mit den Referenzwerten, die die Weltgesundheitsorganisation zu Samenparametern veröffentlichte.

 

Auch ein Artikel von Prof. Timo Strünker ist in den Top Ten vertreten: Der eher grundlagenorientierte Naturwissenschaftler erforscht den Weg des Spermiums zur Eizelle – und versucht dabei, das komplexe Netzwerk aus Rezeptoren, Ionenkanälen und Botenstoffen zu entschlüsseln, mit denen Spermien ihre Umgebung wahrnehmen. Damit haben es insgesamt sechs Forscherinnen und Forscher der münsterschen Reproduktionsmedizin in das Ranking geschafft. Das Abschneiden zeigt: Die Standort ist deutschlandweit ganz vorne mit dabei. Für das Artikel-Ranking wurden Artikel aus dem Zeitraum von 2010 bis 2019 berücksichtigt; für das Ranking der „Köpfe“ der Zeitraum bis 2021.

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