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Blockierte „Einstülpung“ stört die Kommunikation: neue Studie zur Funktion der Synapsen im Gehirn

Prof. Jürgen Klingauf (Foto: privat)

Münster (upm) - Nervenzellen im Gehirn kommunizieren miteinander. Dies ist die Grundlage der Verarbeitung von Signalen, aber auch der Gedächtnisbildung. Über die „Schaltstellen“ zwischen den Zellen, die Synapsen, gelangen Informationen von einer Zelle in die nächste. Dies geschieht, indem mit Botenstoffen gefüllte Bläschen mit der Membran der Sender-Zelle verschmelzen und die Botenstoffe nach außen abgeben. Rezeptoren in der Membran der Empfänger-Zelle erkennen die Botenstoffe und lösen ein Signal aus. Die Bläschen werden nach der Abgabe der Botenstoffe wieder eingestülpt und von der Sender-Zelle „recycelt“. Forscher um Dr. Yunfeng Hua und Prof. Jürgen Klingauf vom Institut für Medizinische Physik und Biophysik der Universität Münster sowie den Nobelpreisträger Prof. Erwin Neher (MPI Göttingen) konnten nun nachweisen, dass die Signalweiterleitung gestört wird, wenn die Einstülpung der Bläschen blockiert wird.
Der Grund: Proteine aus der Bläschen-Hülle werden nicht schnell genug zum „Recyceln“ abtransportiert und blockieren die Stelle der Botenstoff-Abgabe. Mit dieser Entdeckung haben die Forscher nun einen Ansatzpunkt, um Krankheitsbilder, bei denen die Signalverarbeitung gestört ist, genauer zu untersuchen.
(Quelle: wissen.leben)

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