Großbaustelle rückt näher: Abgängiger Altbau macht Platz für den künftigen Forschungs-Campus Ost

Der Abrissbagger ist bereits bestellt: Das leer stehende Haus Domagkstraße 32 (Bildmitte) wird für den geplanten Forschungscampus Ost der münsterschen Universitätsmedizin weichen (Foto: FZ / E. Wibberg)

Münster (mfm/tb) - Erst ging es in den Boden, jetzt geht es an die Steine: Die vorbereitenden Maßnahmen für Münsters neue Großbaustelle, den künftigen „ForschungsCampus Ost“ der Universitätsmedizin entlang des Rishon-le-Zings, schreiten mit dem Abriss eines abgängigen Gebäudes weiter voran. Während der nur zunächst nur geringe Auswirkungen für Besucher und Mitarbeiter der Institute und Kliniken an der Domagkstraße hat, wird sich die Verkehrsführung in diesem Bereich mittelfristig erheblich ändern.

Der Forschungscampus Ost, der vor allem die Forschungsinfrastruktur der Medizinischen Fakultät optimieren soll, wird den gesamten Parkplatz einnehmen, der sich derzeit am Coesfelder Kreuz erstreckt - aber nicht nur das: Überbaut werden auch die Stichstraße, die derzeit noch den Ring mit der Domagkstraße verbindet, sowie weitere Flächen entlang des Rings. Das an der Querspange - die ebenfalls als Domagkstraße firmiert - stehende Haus mit der Nummer 32 ist den Arbeiten im Weg und wird daher schon in wenigen Tagen Geschichte sein. Um seinen Abriss abzusichern, herrscht drei bis vier Wochen lang an der – inzwischen vom UKM erworbenen - Straße Parkverbot.

„Sorgen um den schönen Altbaubestand der Uniklinik muss sich niemand machen“, erläutert Stephan Triphaus, bei dessen UKM IM GmbH die Projektleitung für den Forschungscampus liegt. „Was hier verschwindet, ist ein Gebäude, das erst in den 1970er Jahren, also rund fünf Jahrzehnte nach dem Bau der ursprünglichen Klinikgebäude, als Hausmeisterwohnung errichtet wurde und seit längerem leer steht“. Das unter Denkmalschutz stehende Altklinik-Ensemble bleibe von der Errichtung des Forschungscampus gänzlich Ost unberührt, so der Architekt.

Parallel zum Abriss gehen an anderer Stelle des künftigen Campus die Erdarbeiten weiter: Nachdem die quer über das Gelände verlaufenden Fernwärmeleitungen an dessen Rand verlegt worden sind, müssen die Stadtwerke nun noch Gas- und Wasserleitungen „verpflanzen“. Dafür wurde ab Monatsbeginn Gehölz auf dem Bereich zwischen dem Lindenpark der Psychiatrischen Uni-Klinik und der Unterführung unter der Einsteinstraße geschnitten. Notfällige Baumfällungen sind mit der Stadt Münster abgesprochen. Infolge der Arbeiten ist die Domagkstraße seit dieser Woche ab der Unterführung für den Autoverkehr gesperrt; Radler und Fußgänger können aber weiterhin passieren.

Voraussichtlich im November müssen sich Klinikbesucher und -mitarbeiter erneut umgewöhnen: Die geplante Baustelle des Forschungscampus wird dann eingefriedet; der Bauzaun mit einer beindruckenden Gesamtlänge von einem Kilometer riegelt auch die derzeitig noch nutzbare Stichstraße ab. Ein Abbiegen vom Rishon-le-Zion-Ring in die Domagkstraße wird dann nicht mehr möglich sein. Für die dann endgültig wegfallenden Parkplätze auf der einen Seite des Coesfelder Kreuzes steht aber ausreichend Ersatz auf der anderen zur Verfügung: Autofahrer können auf das dortige - kostenlos nutzbare - Parkhaus ausweichen, so die mit der Universität Münster getroffene Absprache.

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