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Ein Leben in 358 Fotos: 21-jährige „verfilmte“ das Leben des Nobelpreisträgers Gerhard Domagk

Standbild aus dem Stop-Motion-Video: Domagk als Habilitand der Medizinischen Fakultät an der Universität Münster (Abb.: Sophia Lechler)

Münster (mfm/mw) – Ob Bushaltestelle, Straßenname oder Institutsbezeichnung – am und um den Medizincampus in Münster findet sich ein Name besonders häufig: Gerhard Domagk. Wer war dieser Mann eigentlich? Und wofür hat er die Ehrungen erhalten? Diese Fragen stellte sich auch Sophia Lechler - und erklärt es nun auch anderen: Die angehende Radiologie-Assistentin hat ein Video zum Leben des großen Mediziners und Forschers der Universität Münster produziert: am heimatlichen Schreibtisch, mit einfachen Mitteln und dennoch unterhaltsam.

Die Produktion von Videos ist für Lechler kein Neuland. Die 21-Jährige, derzeit im zweiten Jahr ihrer Ausbildung zur medizinisch-technischen Radiologie-Assistentin, hat 2019 an einem Videowettbewerb ihrer Lehrstätte – der MTRA-Schule der Uniklinik Münster – teilgenommen. Es ging um einen Film über die MTRA-Ausbildung. Statt selber vor der Kamera zu stehen, inszeniert Lechler ihre Zeichnungen - und das mit großem Erfolg. „Ich habe schon immer gerne gezeichnet“, schmunzelt die Hobby-Regisseurin, „und zu sehen, wie eigene Zeichnungen und Ideen zum Leben erwachen, inspiriert mich immer wieder zu neuen Projekten“.

Der dreiminütige Domagk-Film ist ein Stop-Motion-Video. Bei dieser Technik werden einzelne Bilder von Zeichnungen oder Motiven aufgenommen und anschließend aneinandergereiht, wodurch die Illusion einer Bewegung entsteht. Um die verschiedenen Lebensabschnitte des Gerhard Domagk, sein Altern und die geschichtlichen Hintergründe darzustellen, hat die Auszubildende verschiedenste Elemente gezeichnet. „Dies nahm zusammen mit dem Schreiben des Voice-Over-Textes am meisten Zeit in Anspruch“, erklärt sie. Voice-Over-Text meint die Sprecherstimme, die die Filmszene begleitet und diese erläutert. So durchläuft Gerhard Domagk in den drei Minuten des Films sieben animierte Kleiderwechsel - immer abgestimmt auf die jeweilige Lebenssituation - und erhält zwei neue Frisuren.

Durch Eingabe der Suchbegriffe „Lechler“ und „Domagk“ lässt sich der Film bei Youtube aufrufen. Dieses Projekt soll für die junge Frau nicht das letzte bleiben: „Es gibt bestimmt noch viele weitere Persönlichkeiten, die den Medizin-Campus geprägt haben“, vermutet Lechler. Für Anregungen ist die Auszubildende offen und freut sich über E-Mails an Sophia.Lechler@ukmuenster.de.

Link zum Video

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