10 Jahre TRIC: Erstes europäisches Expertentreffen zum Thema Kleintier MRT

Münster (mfm/jr)

Kleintiere ganz groß im Fokus: Mit insgesamt 120 Teilnehmern aus ganz Europa und den USA fand jetzt in Münster das europaweit erste Experten-Treffen der Kleintier-Magnetresonanztomographie statt. Anlass des zweitägigen „Small Animal MRI Symposium“, kurz: SAMS.2018, war das zehnjährige Bestehen der Kleintier-MRT am Standort. Prof. Cornelius Faber hat es nach seiner Berufung an das Institut für klinische Radiologie der Universität Münster dort installiert – und damit eine Technologie in die Hochschule eingebracht, die es wissenschaftlich „in sich hat“.

„Die Kleintier-MRT ist ein absolut unschädliches Verfahren und ermöglicht dank des sehr hohen Weichteilkontrastes hervorragend die Darstellung struktureller und funktioneller Veränderungen“, beschreibt Faber die größten Vorteile des Verfahrens. Dadurch könnten beispielsweise Krankheits- oder Heilungsentwicklungen im Zeitverlauf beobachtet werden, ohne dass Versuchstiere dafür getötet werden müssten. Zwar existiere die Kleintier-Bildgebung per Magnetresonanztomographie bereits seit rund drei Jahrzehnten und sei mittlerweile an zahlreichen deutschen Universitäten als Forschungsdisziplin verbreitet, doch seien ihre Möglichkeiten längst nicht ausgereizt: „In jüngster Zeit wird sie auch von anderen Fachdisziplinen zunehmend für Forschungsprojekte genutzt und mit anderen medizinischen Methoden kombiniert“, so der Physikprofessor der Medizinischen Fakultät.

Als einer der deutschland- und europaweit führenden Standorte hat sich die Universität Münster etabliert, an der seit einem Jahrzehnt mit Fabers Stelle eine eigene Professur für bildgebende Verfahren bei Kleintieren beheimatet ist. Grund genug, mit Unterstützung des münsterschen Excellenzclusters Cells in Motion (CiM) sowie des Interdisziplinären Zentrums für Klinische Forschung (IZKF) die gesamte europäische Kleintier-MRT-Gemeinschaft zum Fachaustausch in Münster zu versammeln: Auf einem zweitägigen Symposium konnten die Teilnehmer rund zwei Dutzend Vorträge der führenden Experten besuchen, sich bei der Präsentation aktueller Ergebnisse austauschen und aktuelle Probleme diskutieren.