Multiple Sklerose: Analysen aus Münster erhärten Verdacht gegen das Epstein-Barr-Virus

Mitglied der Forschungsteams und Ansprechpartner für die jetzt publizierte MS-Studie: Prof. Nicholas Schwab (Foto: Pat Röhring)

Münster (mfm/sk) - Warum erkranken manche Menschen an Multipler Sklerose (MS) und andere nicht? Die Suche nach den Auslösern der Krankheit gleicht einer Interpol-Fahndung nach einem Verbrecherkartell. Spuren sind rar und, wenn vorhanden, oft nicht eindeutig. Ein „Einzeltäter“ ist eher auszuschließen – jedoch haben Wissenschaftler neben genetischer Veranlagung immer wieder einen weiteren Verdächtigen im Visier: das Epstein-Barr-Virus (EBV). Eine Infektion damit könnte nicht nur zeitlich der Entwicklung von MS vorausgehen – sie könnte ein ursächlicher Faktor für die schädlichen Prozesse sein, die bei der MS im Nervensystem ablaufen. Eine Untersuchung von Neurologen der Universität Münster lässt vermuten: Die T-Zellen, die bei MS ins Nervensystem einwandern, könnten ursprünglich vom Epstein-Barr-Virus dorthin gelockt werden. Mehr . . .