KCP-Fortbildung: Lysophosphatidsäure ist ein potentieller Mediator des cholestatischen Pruritus

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Das "Kompetenzzentrum Chronischer Pruritus" (KCP) Münster lädt zu einer Fortbildung ein. Als Redner konnte Herr Dr. Andreas Kremer vom Liver Center der Universität Amsterdam gewonnen werden. Sein Thema: "Lysophosphatidsäure ist ein potentieller Mediator des cholestatischen Pruritus". Denn:

Viele Jahrzehnte wurden vor allem Gallensalze und Opioide als die für den Juckreiz cholestatischer Lebererkrankungen verantwortlichen Pruritogene beschrieben. Kürzlich konnte Lysophosphatidsäure (LPA) als potenten Aktivator neuronaler Zellen im Serum von cholestatischen Patienten mit Juckreiz identifiziert werden. LPA-Konzentrationen im Serum cholestatischer Patienten, die an dem Symptom litten, waren erhöht.
Intradermal injiziertes LPA induzierte Kratzverhalten in Mäusen. Autotaxin (ATX), das LPA aus Lysophosphatidylcholin freisetzt, war deutlich erhöht in Seren von verschiedenen Patientengruppen mit cholestatischem Pruritus. ATX-Serumaktivität und Juckreizintensität korrelierten in diesen Patienten. Ebenfalls korrelierte deutlich die Therapieeffizenz verschiedenster medikamentöser und interventioneller Pruritus-Behandlungen mit den Veränderungen der ATX-Spiegel.
ATX und seinem Produkt LPA scheint eine Schlüsselrolle in der Pathogenese des cholestatischen Juckreizes zuzukommen. Die pharmakologische Hemmung der ATX-Aktivität und LPA-Rezeptorbindung bei cholestatischem Juckreiz erscheint attraktiv.

Die Veranstaltung beginnt 16.30 Uhr s.t. im Hörsaal der Münsteraner Hautklinik. Die Ausschreibung zur Veranstaltung finden Sie auf den Internetseiten des KCP.

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