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Würdigung außerordentlicher Verdienste um die Herzchirurgie: Prof. Hans Heinrich Scheld wird Ehrenmitglied der DGTHG

Prof. Hans Scheld (Foto: FZ)

Münster (mfm/mk) - Prof. Hans Scheld, ehemaliger Direktor der Herzchirurgie in Münster, kann sich nach vielen anderen Ehrungen über eine weitere Würdigung seiner Arbeit freuen: Er wurde zum Ehrenmitglied in die Deutsche Gesellschaft für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie (DGTHG) gewählt. Der Präsident der DGTHG, Prof. Jochen Cremer, begründet dies mit Schelds entscheidenden Impulsen zur Verbesserung und Weiterentwicklung der Herzchirurgie. Scheld stand der münsterschen Klinik und Poliklinik für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie 22 Jahre lang vor.
In seiner Zeit in Münster führte er knapp 59.000 äußerst komplizierte Operationen durch, darunter Transplantationen und die Entfernung von Herztumoren. Immer wieder verbesserte er durch organisatorische und technische Neuerungen die Versorgung der Patienten in Münster: so durch die deutschlandweit erstmalige Einbindung einer Psychologin in ein Klinikteam 1990, die erste Implantation eines Kunstherzens beim Säugling 1996 oder die Gründung von Selbsthilfegruppen und Fördervereinen wie das Herzzentrum Münster oder die westfälische Herzstiftung. Bis zu seiner Emeritierung Ende 2011 war er unermüdlich als Mediziner, Wissenschaftler und Hochschullehrer im Einsatz – seine Tätigkeit war für ihn selbst immer besonders: „Das Herz ist nicht nur eine präzise arbeitende Hochleistungsmuskelpumpe für unser Leben, es ist ein fast mystisches Organ, verbunden mit Emotionen in allen Facetten.“
Scheld engagierte sich aber nicht nur in Münster für sein Fach: Er war jahrelang Vorstandsmitglied der DGTHG und leitete diese von 2001 bis 2004. Auch dieses Engagement will die Fachgesellschaft, die die Interessen von über 1.000 deutschen Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgen vertritt, mit der Ehrenmitgliedschaft honorieren. Offiziell verliehen wird Scheld die Würdigung auf der Jahrestagung der DGTHG im Februar 2016.