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Wirkung von TNF-Blockern bei Knochenbruchheilung untersucht: Wihelm-Roux-Preis für Dr. Richard Stange

Dr. Richard Stange (Foto: FZ)

Münster – Der münstersche Unfallchirurg und Wissenschaftler Dr. Richard Stange hat den Wilhelm-Roux-Preis der Sektion Grundlagenforschung der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie erhalten. Die mit 2.000 Euro dotierte, jährlich vergebene Auszeichnung würdigt die beste Arbeit auf dem Gebiet der Grundlagenforschung auf dem Deutschen Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU).
Bei chronisch inflammatorischen Erkrankungen wie der rheumatoiden Arthritis kommt es zu einer pathologischen Steigerung von Tumornekrosefaktor alpha (TNF-a) im Körper, einem Enzündungsmediator, der zu systemischem und lokalem Knochen- und Knorpelverlust führt und die Knochenbruchheilung verschlechtert.
Bei rheumatischen Erkrankungen werden heute TNF-Antikörper (Blocker) sehr erfolgreich eingesetzt, um TNF zu binden und die Entzündungsaktivität zu vermindern. TNF-a ist jedoch gleichzeitig ein wichtiger Regulator im Knochenstoffwechsel und im Rahmen der Knochenbruchheilung. Stange, der am Institut für Muskuloskelettale Medizin eine Arbeitsgruppe leitet, untersuchte in seiner Studie den Einfluss eines TNF-Blockers auf die Frakturheilung bei chronischer Entzündung.
Es konnte erstmalig gezeigt werden, dass durch die Gabe des TNF-Blockers die bei chronischer Entzündung durch Überexpression von TNF-a verursachten negativen Effekte auf die Knochenbruchheilung reduziert werden können, ohne den Heilungsverlauf zu beinträchtigen. Diese Erkenntnis könnte helfen, neue Therapien zur Verbesserung der Knochenbruchheilung unter chronischer Entzündung zu entwickeln.

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