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Warum es eine „Kreuzung“ im Gehirn gibt: OCC-Forscher ergründen Anordnung der Nervenbahnen

Dr. Marc de Lussanet vom OCC und sein Modell eines "gedrehten" Fisches (Fotos: privat/de Lussanet)

Münster - Verkehrte Welt: Die linke Gehirnhälfte steuert bei Wirbeltieren, also auch bei Menschen, die rechte Körperseite – und umgekehrt. Auch die Sehnerven kreuzen sich auf ihrem Weg von den Augen ins Gehirn. Der Erklärungsansatz, dass die sogenannte kontra-laterale Anordnung im Vorderhirn entstanden ist, weil sie die Sinneswahrnehmung verbessere, wird von Dr. Marc de Lussanet bezweifelt. Der Biologe ist Mitglied des "Otto Creutzfeldt Center for Cognitive and Behavioral Neuroscience" (OCC), einem Forschungszentrum der Universität Münster, das von Wissenschaftlern aus Medizin, Biologie und Psychologie getragen wird.
Gemeinsam mit einem niederländischen Kollegen liefert de Lussanet in einem Fachaufsatz eine andere Erklärung: Demnach habe sich ein früher Vorfahre der Wirbeltiere – ein urzeitlicher Fisch - vor etwa einer halben Milliarde Jahre auf die linke Seite „gedreht“.
zur Pressemitteilung der WWU

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