Münster (mpi) - Für seine herausragenden Forschungsarbeiten in der Stammzellforschung und sein gesellschaftlich-politisches Engagement wurde Prof. Hans Schöler jetzt von der Akademie der Wissenschaften und der Literatur zum Korrespondierenden Mitglied ernannt. Der Direktor des münsterschen Max-Planck-Institutes für molekulare Biomedizin sieht das als besondere Ehre: „Ich freue mich über die Anerkennung der Akademie. Die Gespräche mit den Kollegen aus der Medizin und den Naturwissenschaftlern habe ich ja tagtäglich. Was aber diese Akademie auszeichnet, ist, dass man sich auch mit Literatur- und Musikwissenschaftlern austauschen kann, wie auch mit Schriftstellern“, so Schöler, der auch kooptierter Professor an der Medizinischen Fakultät der Universität Münster ist.
Die Akademie der Wissenschaften und der Literatur, ansässig in Mainz, wurde 1949 gegründet. Sie ist eine Vereinigung von Wissenschaftlern und Literaten und sieht sich in der Tradition von Gottfried Wilhelm Leibniz, der während seiner Tätigkeit am Hofe des Mainzer Kurfürsten ein Konzept entwickelte, das auch heute noch die Grundlage moderner Wissenschaftsakademien darstellt.
Der Schwerpunkt der Akademiearbeit liegt auf dem Gebiet langfristiger Grundlagenforschung, die in der Regel nicht durch andere Institutionen wie beispielsweise die Deutsche Forschungsgemeinschaft gefördert wird. So betreut die Akademie in Mainz zur Zeit einschließlich der Drittmittelprojekte 75 Forschungsvorhaben in elf Bundesländern. Die Mainzer Einrichtung vereint als einzige Wissenschaftsakademie in Deutschland Wissenschaftler und Schriftsteller unter ihrem Dach.