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Schluckbeschwerden bei Schlaganfall: Neurologe Dziewas erhält für seine Forschungen den Mertens-Preis 2012

Prof. Andreas Unterberg (r.) überreicht Prof. Rainer Dziewas den Mertens-Preis 2012 der DGNI und DGN (Foto: pr)

Berlin/Münster - Der diesjährige H.-G.-Mertens-Preis für innovative therapierelevante Forschung im Bereich der neurologischen Intensivmedizin und der allgemeinen Neurologie geht an Prof. Dr. Rainer Dziewas aus Münster. Das gaben die Deutsche Gesellschaft für Neurointensiv- und Notfallmedizin (DGNI) und die Deutsche Gesellschaft für Neurologie (DGN) als Auslober jetzt auf einer Arbeitstagung in Berlin bekannt. Der Mertens-Preis wird alle zwei Jahre vergeben und ist mit 5.000 Euro dotiert.
Mit Hilfe magnetenzephalografischer Untersuchungen bei Schlaganfallpatienten mit Dysphagie konnte Dziewas nachweisen, dass sowohl eine Reduktion der ipsiläsionalen als auch der kontraläsionalen schluckaktbezogenen Hirnaktivität vorliegt. Möglicherweise lässt sich in Zukunft diese Erkenntnis auch therapeutisch nutzen, indem man stimulatorisch interveniert.
Prof. Dr. Andreas Unterberg würdigte die Leistungen des Preisträgers im Bereich der Schlaganfall-assoziierten Dysphagie. Im Jahr 2007 habilitierte Dziewas sich bereits mit diesem Thema. Seit 2010 ist er außerplanmäßiger Professor an der Universität Münster. Weiter hat Dziewas, der in der Klinik und Poliklinik für Neurologie arbeitet, ein endoskopisch-basiertes Untersuchungsprotokoll entwickelt und evaluiert. Es kann auf der ITS eingesetzt werden, um Dysphagie-Patienten zu identifizieren und die wichtige Frührehabilitation einzuleiten. Zudem war er an der Entwicklung einer Magensonde beteiligt, die den Schluckreflex triggert und somit die Sondenlegung bei Dysphagie-Patienten erleichtert.

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