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Nutzen und Risiken der „Extraportion Eiweiß“: Kraftsportler als Probanden für Studie zu Proteinzusätzen gesucht

Untersuchung im Institut für Sportmedizin

Münster (mfm/tb) – Unzufrieden mit dem eigenen Körper? Längst ist dieses Gefühl nicht mehr auf Frauen beschränkt. Seit Jahren legen auch Männer zunehmend mehr Wert auf ihr Äußeres und scheuen dabei weder Kosten noch Mühen. Geht es den Frauen nicht selten um Gewichtsabnahme, streben Männer häufig mehr Pfunde an - in Form von mehr Muskelmasse. Sind die Proteinpräparate, die sie dafür schlucken, eine unnütze Investition – und im Übermaß sogar schädlich? Um diese Fragen geht es bei einem neuen Forschungsprojekt münsterscher Sportmediziner. Kraftsportler können als Probanden daran teilnehmen.
Proteine bilden den Baustoff des menschlichen Körpers und sind unter anderem die Grundlage für Muskel- und Bindegewebe. Daher hoffen viele Männer, den Muskelaufbau und die Leistungsfähigkeit des Körpers unterstützen zu können, indem sie Proteinsupplemente einnehmen. Das ist nach Experten großer wissenschaftlicher Institutionen aber ein Trugschluss. „Es konnte zwar festgestellt werden, dass Muskelaufbautraining den täglichen Proteinkonsum steigert, dies geschieht jedoch in viel geringerem Maße, als allgemein angenommen wird. So ist ein positiver Effekt auf die Bildung von Muskelmasse oder die Leistungsfähigkeit ab einem gewissen Proteinkonsum nicht mehr nachweisbar“, erläutert Dr. Albert Fromme vom Institut für Sportmedizin der Universität Münster. Daraus resultiere die Frage, was mit der Extraportion Eiweiß im Körper passiere: „Wird es in körpereigenes Fett umgewandelt oder kann es gar zu gesundheitlichen Risiken kommen?“
Das Institut startet jetzt gemeinsam mit dem Fachbereich Sporternährung der Fachhochschule Münster eine Untersuchung, um die gewohnheitsmäßige Ernährung von trainierenden Kraftsportlern zu analysieren. Den Schwerpunkt bildet eine computergestützte Ernährungsanalyse, mit deren Hilfe eine detaillierte Erfassung des Lebensmittelverzehrs möglich ist. Nährstoff- und Energiebilanzen lassen sich hierbei exakt bestimmen und auswerten.
Für die Studie sucht das Institut für Sportmedizin männliche Probanden im Alter zwischen 19 und 30 Jahren, die in einem moderaten Umfang - etwa zwei bis vier Stunden wöchentlich - regelmäßig Kraftsport betreiben. Der Aufwand für die Studienteilnehmer ist gering: Sie müssen lediglich ein dreitägiges Ernährungsprotokoll führen. Im Gegenzug winkt den Probanden eine kostenlose Ernährungsanalyse mit Vorschlägen für eine Optimierung. Interessenten können sich per E-Mail (s_boen02@uni-muenster.de) oder Telefon (0251-83-35394) bei der Projektleitung melden.

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