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Forschungen an Gallengang und Leber: Preise für münstersche Nachwuchswissenschaftlerinnen

Mit Dr. Gursimran Chandhok (l.) und Dr. Anna Hüsing wurden gleich zwei Mitarbeiterinnen der Klinik für Transplantationsmedizin mit einem Posterpreis ausgezeichnet (Foto: FZ/M. Thomas)

Münster (mfm/tw) – Zwei münstersche Nachwuchswissenschaftlerinnen sind von der Gesellschaft für Gastroenterologie in Nordrhein-Westfalen ausgezeichnet worden. Gursimran Chandhok, promovierte Biologin, und die Ärztin Dr. Anna Hüsing, die an der Klinik für Transplantationsmedizin der Uniklinik Münster arbeiten, erhielten zwei mit jeweils 1000 Euro dotierte Posterpreise.
Chandhok stellte mit ihrem Poster eine epidemiologische Morbus-Wilson-Studie vor. Bei dieser Erbkrankheit reichern sich wegen einer Stoffwechselstörung giftige Kupfermengen in  der Leber an; in einer Arbeitsgruppe um den Klinikdirektor Prof. Dr. Hartmut Schmidt erforschte Chandhok bestimmte Mutationen des Wilson-Proteins, das als Kupfertransporter fungiert.
Hüsing präsentierte Forschungsergebnisse zur Behandlung von Gallengangsstenosen nach Lebertransplantationen. Solche Verengungen der Kanäle, durch die Galle transportiert wird, treten nach bis zu zehn Prozent aller Lebertransplantationen auf. Eine Aufweitung des Gallengangs durch Ballons, die Medikamente freisetzen, kann Folgeschäden und Gallengangskomplikationen verhindern.   
Die 24. Jahrestagung der Fachgesellschaft fand in der Halle Münsterland statt – und gastierte damit zum ersten Mal in Münster. Das Programm war in diesem Jahr verstärkt auf Nachwuchswissenschaftler zugeschnitten, unter anderem durch neue ganztägige Hospitationskurse am ersten Kongresstag. Insgesamt wurden sechs Posterpreise verliehen.

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