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Computer statt Sprechstunde? Offener Vortragsblock der AG Neuromedizin

Münster (mfm/tb) - Erst informierte sie über Wechselspiel zwischen "Musik und Gehirn", dann empfahl sie als Gehirn-Jogging "Weniger is(s)t mehr" und auch für ihre dritte Veranstaltung im laufenden Semester hat sich die AG Neuromedizin wieder ein viel versprechendes Thema ausgesucht: Am 24. Juni geht es um die spannende Frage, ob es in der Psychotherapie bald heißt "Computer statt Sprechstunde". Das gleichnamige Vorlesungsprogramm beginnt um 17.00 Uhr im Hörsaal L20 des Lehrgebäudes der Medizinischen Fakultät. Die anderthalbstündige Veranstaltung ist offen für alle Interessenten und bietet Wissen kompakt: Sie umfasst drei Referate, so eines zur "Internet-Therapie nach Verlust eines Kindes in der Schwangerschaft" .

Nach Darstellung der AG Neuromedizin wird das Potenzial des Internets erst seit kurzer Zeit auch für den psychotherapeutischen Bereich genutzt. Dabei richte sich die Internettherapie besonders an Menschen, die regelmäßig die Möglichkeiten des Internets nutzen und deren Lebenssituation den Zugang zu einer herkömmlichen Face-to-Face-Therapie erschwere. Die Besonderheiten der Internettherapie beträfen vor allem einen spezifischen Kommunikationsstil, der auf einem schriftlichen Austausch basiere und einen zeitverschobenen Charakter habe. Internetbasierte Psychotherapieinterventionen fokussierten bisher umschriebene Therapieinterventionen, die in der traditionellen Therapie erprobt und für die spezifischen Bedingungen der Internet-Psychotherapie weiterentwickelt würden. Aktuelle Studien wiesen darauf hin, dass Internet-Interventionen anwendbar und effektiv sein könnten, auch wenn diese Therapieform sicher nicht für alle Patienten geeignet sei.
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